GMU:Bild zu Ton, Ton zu Bild/Projekte/Die Sieben Todsünden

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Der Begriff Todsünde ist allgemein im Volksmund zu finden, im eigentlichen Sinne geht es eher um die sieben Hauptlaster. Hochmut, Wolllust und Völlerei bilden Begriffe, die heutzutage fast schon vergessen scheinen. Wenn man von Neid oder Habgier spricht, denken viele Menschen an angestaubte Moralvorstellungen. Dabei lassen sich die Todsünden in unserer Gesellschaft deutlicher denn je finden. Erfolg und Einfluss sind mittlerweile zu Werten geworden, die von Vielen als erstrebenswert angesehen werden. Auch wir selber ertappen uns manchmal, wie wir den eigenen Schwächen nachgeben und nicht immer nach bestem Gewissen handeln. Kurz gesagt, Laster sind allgegenwärtig.

Ich möchte versuchen, die Laster der heutigen Zeit zu finden und sie so zu verarbeiten, wie ich sie sehe. Die Todsünden oder eher Laster des Menschen, will ich animieren.

Das Thema Todsünde soll in diesem Projekt definitiv entkoppelt sein von jeglichem religiösen Dogmen und Wertungen.

Erste Experimente

Die Animationen sind bzw. werden alle auf verschiedene Arten dargestellt, 3D basiert oder grafische 2D Animation. Ich will versuchen jede Sünde in einer eigenen Stilistik auszudrücken. Sehr wichtig hierfür ist die Arbeit mit Symbolen und kleinen Geschichten.

Verschiedene Sequenzen, um Partikel-Systeme etc. auszutesten

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Der erste Versuch, daraus entstanden später zwei getrennte Ideen/Clips

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Sketches/Scribbles zu den Clips

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Soundtracks

Die 7 sehr verschiedenen Stücke entstanden, bzw. entstehen noch im „klassischen“ Prozess, rein instrumental und im Sequenzer ausgearbeitet. Leitfaden waren dabei manchmal spontane Eingebungen, manchmal die direkte Auseinandersetzung mit dem Laster.

Die Clips

Wolllust

Heute gibt es viele Möglichkeiten sich mal gehenzulassen, manche Hemmschwellen zu überwinden und einfach mal ungebremst Spaß zu haben. Das kann verschiedene Gestalt annehmen, sei es aus-uferndes Feiern, Lust an der Lust anderer oder der Sucht nach wahlloser Unterhaltung.

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Trägheit

Die Zeit ist einer der größten Gegner des Menschen, es ist jedem freigestellt sie zu nutzen wie ihm beliebt. Wer bewegungslos bleibt, wer nichts tut, der verschenkt viel Zeit. Er kann von seiner Umwelt ausgegrenzt werden. Seine Trägheit ist ein Kreislauf, er wird seiner Umgebung immer fremder. Seine Isolation lässt ihn irgendwann in Vergessenheit geraten.

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Völlerei

Der Mensch genießt, er will Zeit seines Lebens nicht nur Grundbedürfnisse befriedigen, sondern sich etwas Luxus gönnen. Nicht jeder kann jedoch und nicht wenige verlieren die Kontrolle, Grenzen verschwimmen und der Genuss weicht dem Sucht. Aus der Belohnung wird Gewohnheit und man wird verlangt ständig nach dem Gefühl der andauernden Befriedigung.

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Zorn

Manche Situationen erzeugen Probleme, die einen verzweifeln lassen, einem das Gefühl geben die Welt um einen herum gehe unter. Wenn der Schmerz nicht mehr auszuhalten ist, will man Rache, wird blind vor Wut. Denn der Schmerz sticht und man strebt nach Genugtuung. Durch Vergeltung getrieben lässt man erst los, wenn die Rachlust befriedigt ist.

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Habgier (Skizze)

Der Clip zur Habgier ist eine grobe Skizze, wie das Video gestaltet sein kann. Seit der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts steht die Architektur im Zeichen des Wettbewerbs um den größten Wolkenkratzer, der Inbegriff von Machtzurschaustellung, und dem ständigen Drang immer mehr materielle Dinge anzusammeln.

Die Häuser wachsen im Takt, die Stadt wird immer größer und am Ende des Stücks verschmelzen sie zu einem einzigen großen Turm, der niemals aufhört zu wachsen.

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Hochmut (Skizze)

Mancher Mensch ist sich selbst näher als Anderen. Er steht im Mittelpunkt und ist überlegen, sein Spiegelbild gefällt ihm besser als sein Gegenüber. Er liebt es sich aussergewöhnlich zu fühlen, doch eben jene Eitelkeit lässt ihn innerlich häßlich erscheien. Dieser Clip ist ein Entwurf und enthält einige Elemente, die später verwendet werdet sollen.

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