»Remote Work« ist in der Medienbranche ein weit verbreitetes und viel erforschtes Phänomen. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler interessieren sich für unterschiedliche Aspekte dieser neuen Arbeitsform: Wie verändern Medien unsere Lebens- und Arbeitswelt? Welche Konsequenzen ergeben sich für Unternehmen, wenn digitale Nomaden mithilfe moderner Technologien weitestgehend orts- und zeitunabhängig ihrem Job nachgehen?
An der Fakultät Kunst und Gestaltung laufen die Vorbereitungen für das außergewöhnliche Sommersemester 2020 auf Hochtouren. Gerade ein künstlerisches oder gestalterisches Projektstudium mit großem Praxisbezug ist unter den gegebenen Umständen nur schwer vorstellbar. Wie also bereiten die Lehrenden und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Werkstätten ihre Lehre ohne Präsenz vor?
Die gute Nachricht vorweg: »Nahezu alle Lehrinhalte der Fakultät Bauingenieurwesen können in digitale Angebote umgewandelt werden«, berichtet Studiendekan Prof. Conrad Völker. In Rekordzeit erarbeiten die Lehrenden derzeit vielfältige Formate im Bereich »eLearning«, um das Sommersemester 2020 so attraktiv wie möglich zu gestalten. Erprobt wurden diese bereits im Rahmen der weiterbildenden Studiengänge »elBau« und »nuBau«.
»Schwerpunkt im Architekturstudium ist das forschungsorientierte Entwurfs- und Projektstudium, in dem reale Entwurfsaufgaben und Experimente die elementare Grundlage bilden« – wirbt die Fakultät Architektur und Urbanistik für das Architekturstudium an der Bauhaus-Universität Weimar. Doch wie gelingt es, eine solche Lehre auf den Weg zu bringen und anzubieten, wenn weder Bibliotheken oder Werkstätten genutzt werden noch persönliche Konsultationen, Teamtreffen oder Exkursionen stattfinden können?
»Digitale Lehre« wird an der Bauhaus-Universität Weimar schon lange praktiziert. Doch bisher wurden digitale Tools hauptsächlich in die Präsenzlehre integriert und als zusätzliche Methode genutzt. Da das Studium in seiner bisherigen Präsenzform momentan nicht möglich ist, soll die digitale Lehre in kürzester Zeit flächendeckend stattfinden. Innerhalb weniger Wochen gilt es, die gewohnten und geplanten Lehrinhalte digital fit zu machen, zu adaptieren, neue Lösungen zu finden.
Anlass und Anliegen: Die Welt, Europa, Deutschland und auch Thüringen befinden sich aufgrund der weiteren Ausbreitung des Coronavirus in einer Ausnahmesituation, die es bislang in dieser Form noch nie gegeben hat. Die Corona-Pandemie und die damit einhergehenden Reise- und Kontaktbeschränkungen haben auch für den Hochschulbetrieb einschneidende Auswirkungen – sei es auf Lehre und Studium, auf die Forschung oder auf den Hochschulbetrieb im Allgemeinen. Alle Mitglieder der Hochschulen – die Studierenden, die Lehrenden, die Beschäftigten – unterliegen durch diese unvorhersehbare Entwicklung erheblichen Einschränkungen und Belastungen.
Eigentlich hätte in diesen ersten Apriltagen das Sommersemester starten sollen. Statt Studierendengruppen, die sich im Bauhaus.Atelier ihren ersten gemeinsamen Kaffee in der Sonne gönnen, sieht man momentan nur eine einzelne, recht verloren wirkende Taube auf dem Hof der Universitätsbibliothek hin- und hertrippeln. Menschenleerer Campus statt eines mit Veranstaltungen und Projekten gefüllten Sommersemesters? Weit gefehlt, die Universität und ihre Fakultäten arbeiten mit großer Energie daran, das Semester vorzubereiten, vielfach aus dem Home-Office. Das Semester wird auf jeden Fall stattfinden – jedoch unter sehr besonderen Bedingungen.
Alle weiteren hochschulbezogenen Veranstaltungen abgesagt / Zur Entscheidung über weiteres Vorgehen erneutes Treffen am 30. März im TMWWDG geplant
Der Vorlesungsbeginn an den Thüringer Hochschulen wird zunächst auf den 4. Mai 2020 verschoben. Das wurde heute bei einem Treffen der Landespräsidentenkonferenz im Thüringer Wissenschaftsministerium beschlossen. Damit reagieren die Hochschulen auf die zunehmende Ausbreitung des Corona-Virus in Thüringen. Darüber hinaus werden sämtliche Veranstaltungen wie Konzerte, Ringvorlesungen oder Vorträge an den Hochschulen abgesagt. Über die mögliche Schließung ihrer Bibliotheken entscheidet jede Hochschule selbstständig. Zudem prüfen die Hochschulen, inwieweit in der Zwischenzeit Online- und E-Learning-Angebote eingesetzt werden können.
Der Lehrbetrieb an der Bauhaus-Universität Weimar ist durch eine Allgemeinverfügung der Stadt Weimar vom Freitag, 13. März, ab Monatg, 16. März, offiziell untersagt (derzeit bis 19. April). Es können keine Präsenzveranstaltungen stattfinden. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Technik und Verwaltung sind davon vorerst nicht betroffen. Die Universitätsleitung bemüht sich, so schnell wie möglich alle entstehenden Fragen für Studierende, Mitarbeiterinnen sowie Mitarbeiter noch heute zu klären und wird Sie so schnell wie möglich informieren.
Die Stadt Weimar hat weitere Schritte gegen die Ausbreitung des Coronavirus eingeleitet und reagiert nach dem Auftreten einer ersten bestätigten Coronavirus-Infektion in Weimar mit weiteren vorübergehenden Maßnahmen auf die neue Lage.
Am Dienstag, 3. März 2020, hat die Stadt Weimar eine Information zu ihren Präventionsmaßnahmen bezüglich des Coronavirus herausgegeben, die wir an dieser Stelle gern weitergeben möchten:
Im Rahmen ihrer Bauhaus-Gastprofessur im Wintersemester 2019/2020 hat Prof. Dr. Judith Simon am Donnerstag, 30. Januar 2020, gemeinsam mit Studierenden und Lehrenden einen Workshop in der Lounge der Universitätsbibliothek abgehalten. Das Workshopformat ermöglichte es interessierten Studierenden sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, sich in kleinerem Rahmen mit Judith Simon zur Normativität des Digitalen auszutauschen.
»100 Jahre Bauhaus« – das Jubiläum ist vorüber! Fast täglich gab es etwas zu schauen, zu hören, zu lesen über »das Bauhaus«, sei es mit historischem Bezug oder als zeitgenössische Interpretation. Doch was wird vom Jubiläum an der Bauhaus-Universität Weimar bleiben?
Noch bis zum 31. Januar 2020 sind im Hauptgebäude der Bauhaus-Universität Weimar hundert künstlerische Scharzweißfotografien von Samuel Solazzo und Jannis Uffrecht ausgestellt.
Das Medieninteresse am Bauhaus-Jubiläum 2019 ist groß. Fast täglich berichten weltweit Zeitungen und Zeitschriften sowie Online-Medien wie Blogs über die Gründung des Bauhauses und über die Bauhaus-Universität Weimar. Wir haben für Sie beispielhaft Auszüge aus den Medienberichten zusammengestellt – diese Übersicht wird regelmäßig aktualisiert!