Abschiedsveranstaltung zu den beiden ProExzellenz Research Fellow Programmen "Werkzeuge des Entwerfens" und "Theorie und Geschichte kinematographischer Objekte" am Internationalen Kolleg für Kulturtechnikforschung und Medienphilosophie
Bereits vergangene kulturelle Ereignisse wieder zum Leben erwecken und begreifbar machen – kann das überhaupt funktionieren? Und wenn ja, wie? Am Dienstag, 18. Dezember 2012, 19 Uhr, halten die beiden Medienwissenschaftler Dr. Mathias Mertens und Sebastian Standke aus Hildesheim einen Vortrag über das Format Reenactment und dessen Potenzial für die Medienwissenschaft. Im Audimax der Bauhaus-Universität Weimar schildern sie ihre Erfahrungen und erste Erkenntnisse zu dem Kinski-Reenactment »Jesus Christus Erlöser«.
Menschliche Identitäten und veränderte Selbstverständnisse untersucht eine internationale Tagung der Professur Philosophie audiovisueller Medien vom 6. bis 8. Dezember 2012 an der Bauhaus-Universität Weimar. Renommierte Geisteswissenschaftlerinnen und Geisteswissenschaftler unterschiedlicher Disziplinen aus dem In- und Ausland beschäftigen sich mit Entwürfen einer zeitgenössischen Anthropologie, fragen also nach dem Wesen und gesellschaftlichen Konstruktionen des Menschen. Auch kulturelle Praktiken und Techniken nimmt die Tagung dabei aus medienwissenschaftlicher Perspektive in den Blick.
»Material, das angeordnet werden will: Erzählstrategien im Feature - früher und heute«
Ein Feature besteht, bevor es ein solches wird, zunächst aus einer Menge Material – Material, das mit all seinen O-Tönen und Geräuschen angeordnet werden will. Ab hier beginnt die eigentliche Arbeit. Und ab hier kommt Renate Jurzik ins Spiel. Am Dienstag, 20. November 2012, 19 Uhr, ist sie Gast in der Vortragsreihe Radiogespräche und wird darüber berichten, wie sich die Erzählstrategien des Features im Laufe der Zeit verändert haben.
Gespickt mit Erfahrungsberichten und Hörbeispielen aus fast 40 Jahren Autorendasein, ist der Altmeister des Features, Helmut Kopetzky, am Dienstag, 13. November 2012, 19 Uhr, im Glaskasten der Limona zu Gast. Ein Radiogespräch mit dem schlichten Titel »Ich« zu versehen, könnte darauf deuten, dass Feature- und Buchautor Helmut Kopetzky nach Weimar kommt, um über sich zu sprechen. Diese Vermutung liegt schon deshalb nahe, weil seine Features hin und wieder von seiner Biographie handeln oder so persönlich und zugleich berührend erzählt sind, dass sie nur von ihm stammen können. Und tatsächlich: Die Formen der Subjektivität im Dokumentarradio sind es, die Helmut Kopetzky seit geraumer Zeit beschäftigen und die auch Gegenstand seines Radiogesprächs sein werden.
Remember, remember the Fifth of November. Eine Nacht, die vor über 400 Jahren fast das englische Parlament gesprengt hätte, könnte für unsere aktuelle Sendung von bauhaus.fm am 5. November nicht sinnbildlicher sein, denn wir sitzen auf einem Pulverfass das bald hochgehen könnte — dem Paragraphen §52a des Urheberrechtsgesetz der Ende des Jahres ausläuft.
Derzeitige Forschungsergebnisse: Nach langen Expeditionen im Äther hat die Besatzung von bauhaus.fm nicht nur musikalische Funde gemacht, sondern auch Neulinge in die Basis mitbringen können. Raus aus der Kapsel und rein in die Pantoffeln: Im Wintersemester macht bauhaus.fm wieder jeden Montag ab 19 Uhr die Wohnzimmerstehlampe an, wechselt die Wärmflasche und reicht die Essenzen der Radiogespräche sowie der Projektil- und BauhausMasters-Vorträge.