MODEN:MUSTERKOFFER 2012-2013/arbeiten/musterkiste

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MUSTERKISTEN -- Die gute Form

Aufgabenstellung

  1. Recherche und Akquise einer konsistenten Sammlung von Kleingegenständen nach selbst gewählter oder übernommener, in jedem Fall aber: logischer Systematik.
  2. Entwurf und Realisierung eines Kofferinterieurs, dass die Zusammenhänge bzw. das System der Dinge räumlich übersetzt und ästhetisch formuliert.
  3. Präsentation des fertigen Koffers zum Abgabetermin inkl. ca. 5min. Vorstellung der Vorgehensweise (Auswahl der Sammlungsgegenstände und Entwurf des Koffers)
  4. Fotografische Dokumentation des Koffers und Anfertigung eines kurzen Beschreibungstexts, Posting hier unten.

Hinweise zur Aufgabenstellung: Richtlinie für die Auswahl der Dinge sollte sein, dass nach Möglichkeit ähnliche/gleichartige Dinge zusammen gestellt werden. Es geht darum, die gute Form zu bestimmen und dabei eine relativ strenge Systematik anzuwenden. Szenische Geschichten oder eine Zusammenstellung von unterschiedlichen Dingen für spezielle Anwendungen oder für eine Narration zu einem Ausstellungsthema sind Gegenstand der weiteren Aufgaben. Die Sammlungsgegenstände können geliehen und nach Präsentation des Koffers zurück gegeben werden. Bei der Anfertigung des Inventarsystems = Kofferausbau ist darauf zu achten, dass die Einrichtung wieder entfernbar ist. Wenn es Rückstände gibt, müssen die evtl. im zweiten und dritten Entwurf mit verarbeitet werden.

Abgabetermin

21. November 2012

Entwürfe

Esra Melody Butcher |Useless Corks


I have chosen corks because it has been my interest for a long time. Several years ago I started to collect them probably since I was 10 years old… At that time I did not know anything about them.

Corks "useless" object which usually hasn't got any important significance in our lives. It is something we usually throw away after we finish with the wine. During this Project I had a chance to learn a lot of interesting things about them. Briefly, they are made of barks. The trees which we could use their barks for manufacturing corks should be grown up in a really rainy climate. For a good quality bark a tree should be at least 50 years old and for the best quality it has to be 150 years old. A few more interesting things that I learned about them is, if you want to keep a bottle of wine for a long time, the cork should be a bit older than other the wine and a cork can stay warm in the winter and cold in the summer.

It was quite easy to find some corks for this suitcase project here, as my collection is not with me here in Weimar, apart from a few parties around the University most of them are came from a restaurant. I spent some time to decide for a layout because there is a lot of way to cathegorise these "same" objects. They are same in a way because they all manufactured for the same reasen, to keep the wine inside the bottle... Nevertheless they can be completely different from each other. Are they corks for a red wine or white wine? Are they long or short, are they plastik or are they mixed material, are they damaged, are they corks for champagne (scientificly sparkling wine), are they from an old wine bottle or new one?

Moreower, my layout is an allusion to the discussions about the healt aspect of wine. People really would never imagine that a kind of alcohol could be very healty if you drink a glass of a day. Wine is a suprising drink, every time we drink a glass of wine it goes to our circulation system and apart from the dynamic looking which, is the reason of my choice of a circle layout, just like a wave of tornado in our bodies, it goes even deeper every time we sip the wine.

My Cathegories

From right top through the middle,

1-Non-sparkling wine corks

2-Corks with no sign

3- Corks with some very small sign of manufacturer

4-Corks with only a stamp of the company (which it could give a clue where it came from)

5-Corks only with a stamp and a little information with numbers

6-Corks with stamp, information and some marks

7-Corks with some grape patterns

8-A cork with a mixed material (Pink plastic with a writing saying"La Belle Sandrine" and a plastik cork)

The reasons for chosing red background is first of all it is a sign for red wine, and my second reason is to make a contrast with the yellowy colour of the corks. I spent 7 hours to built up this suitcase.


Boris Fritz Bojara – Knopfsaison

Der Knopf. Ein kleiner, alltäglicher Gegenstand in vielen verschiedenen Fassetten. Nicht wegzudenken, begleitet uns diese unscheinbare Befestigung an so vielen Habseligkeiten.

Rund, eckig, aus Holz, aus Plastik, oder doch in besonders künstlerischen & filigranen Kreationen finden sich Knöpfe an fast all unseren Kleidungsstücken wieder. Doch treffen unsere kleinen Freunde auch kulinarisch unseren Geschmack, oder reicht es sich damit die Blöße zu bedecken?

Bewaffnet mit meinen Holzkörbchen habe ich mich also auf eine Art Knopfsafari durch die dichten Kleiderschränke & und Nähkästchen in der Region gemacht & bin dort auf einige interessante Exemplare gestoßen. Die Kategorisierung war kein Hindernis & erfolgt nicht nach Form, oder Material, sondern nach Geschmack und Farbe:

Rot-Süß, Braun-Scharf, Blau-Salzig, Weiß-Sauer, Schwarz-Bitter

Für eine passende zur Schaustellung der Objekte habe ich mich für den Verkaufstand entschieden. An einer Preisliste, ausgerichtet an einer Menge von 100g, können Kunden entscheiden welche Knöpfe sie kaufen möchten & zu welchen Preis(UVB). Die Holzoptik greift das bestehende „Verkaufsbuden-Thema“ auf & für den Transport können die im Deckel angebrachten Plastiktüten verwenden werden, ohne Aufpreis versteht sich natürlich.

Somit viel spaß beim stöbern, naschen & Knöpfe lutschen. Guten Appetit.

Luise Kröning | мемомагнетика - Memomagnetika

Kühlschrankmagnete haben zwei Funktionen: Sie sind dekorative Elemente einerseits und dienen als Befestigung von Notizzetteln oder Bildern andererseits. Der Kühlschrankmagnet hat also praktischen Nutzen. Er bietet uns eine Gedächtnisstütze, morgens, wenn wir in aller Hektik unseren Kaffee in der Küche trinken und uns die aktuelle To-Do-Liste fehlt. Die Notizzettel an den Magneten beanworten uns Fragen wie: Wann muss der Sohn von der Schule abgeholt werden? Was für Zutaten werden für den Geburtstagskuchen gebraucht? Wie sind die Trainingszeiten für Tennis? Wo ist das gute italienische Restaurant vom letzten Mal? Die Magnete haben eine Vielzahl von Farben, Formen und Motiven. Es gibt magnetische Buchstaben, Lebensmittelimitate, Logos, Comicfiguren, Stadtansichten und vieles mehr. Die Motive werden teilweise in Serien aufgelegt und sind beliebte Sammelstücke. Es hat sich seit der Erfindung der Kühlschrankmagnete in den 1970er Jahren eine Sammlergemeinschaft gebildet. Vor allem in den USA und in Russland wird gehandelt und getauscht, oft über Online-Communities. Ein russischsprachiger Sammler hat sogar einen Begriff für das Sammeln von Kühlschrankmagneten eingeführt: "Memomagnetika". Der Begriff setzt sich aus den Wörtern memoriale (lat.), "erinnerungswert", und magnetis (gr.), "magnetisch", zusammen.

Der Kühlschrankmagnet ist heute zu einer neuen Form des Ausdrucks geworden - Leute, die keine Bücher lesen oder Bilder aufhängen, stecken Mottos oder Kritzeleien und Bildchen an den Kühlschrank. Dieser ist fast die einzige Platform für Botschaften, die nicht Mobiltelefon oder Computer sind - die Kühlschrankoberfläche mit ihren an Magneten befestigten Notizen ist eine der letzten analogen Kommunikationsmittel.

Das Interieur des Koffers soll einen Teil der Küche imitieren. Im Denkel hängen die Magneten am "Edelstahl-Kühlschrank" - eine zugeschnittene Metallplatte. Zur besseren Übersichtlichkeit sind sie streng in zwei Reihen angeordnet, sortiert nach Farbe und Form. An jeden Magneten ist eine jeweils passende Notiz geheftet, die vom imaginären Besitzer des bestimmten Magneten kreiert wurde. Von links nach rechts sind es Mitteilungen von folgenden Personentypen: Deutschlehrer, Schulkind, Grafiker, Bildhauer, Spieler, Globetrotter, Dolmetscher, Gourmet, Vogelzüchter, Lebensmittelchemiker. Im unteren Teil der Musterkiste ist eine "Küchenplatte" integriert - Folie mit Holzmusterung auf Kapa-Platte. Darauf platziert sind zwei amerikanische Zeitungsartikel zur Sammelleidenschaft von Kühlschrankmagneten und das Thema der Musterkiste in russischer Schrift: мемомагнетика - Memomagnetika.

Heidi LachmannJedes Böhnchen ein Tönchen

Die Bohne ist seit Jahrhunderten eines der wichtigsten Nahrungsmittel der Menschheit, da sie ein guter Proteinlieferant sind. Leider haben sie aber auch eine entscheidende Nebenwirkung: Wie der alte Spruch sagt, gibt jedes Böhnchen ein Tönchen. Vor und nach dem Verzehr.
Bei über 1000 Sorten ist da das Klangspektrum weit gefächert. Man weiß niemals, welche Wirkung der Verzehr einer bestimmten Bohnenart hat und mit welchen akustischen Nebenwirkungen man rechnen muss.
Mit dem Bohnenmusterkoffer kann Abhilfe geschaffen werden. Er umfasst 10 verschiedene Bohnenarten, die als Inhalt von Regenrohren das innere Unwetter schon vor Verzehr simulieren können.

Die Bohnen wurden nach ihren verschiedenen Formen geordnet, je nach Niederschlags- bzw. Unwetterart, die sie erzeugen:

Klein bis Mittelgroß, Rund: Leichter bis mittelleichter Regen:

-Augenbohnen (Vigna unguiculata)
-Mungbohne (Vigna radiata)
-Sojabohne (Glycine max (L.) Merr.)

Mittelgroß, Leicht oval: Mittelschwerer Regen

-Azukibohne (Vigna angularis)
-Schwarze Bohne

Mittelgroß Länglich: Heftiger Regen, leichtes Unwetter:

-Flageolettbohne
-Pintobohne
-Nierenbohne

Groß, Nierenförmig: Schweres Unwetter mit Hagel:

-Feuerbohne (Phaseolus coccineus)
-Saubohne (Vicia faba)

Um den Spruch "Jedes Böhnchen ein Tönchen" zu veranschaulichen, habe ich mich für Regenrohre entschieden, da ich wollte, dass man etwas zu anfassen und selbst erleben in dem Koffer finden kann. Die Regenrohre schienen mir dafür am geeignetsten zu sein, da sie einfach, aber effektiv als Klangerzeuger für Bohnen jeder Größe funktionieren. Außerdem sind sie untereinander kombinierbar.


Anna Schrödter "LIP SMACKER"

Es gibt sie in Flaschen, Dosen in jeder Fast-Food Kette im Angebot. Eine Leckere Cola zum Burger dazu, oder mal schnell an der Tankstelle eine Fanta geholt. Auch in der Gastronomie werden diese Getränke gerne mit Alkohol gemixt in Form von Wodka-Fanta etc.

Doch warum sich diese nicht auch auf die Lippen schmieren wenn man den Gechmack mal nebenbei möchte? Die Lip Smacker gibt es in jeder nur denklichen Geschmacksrichtung. Angefangen mit Cola, Fanta und Sprite werden immer mehr Getränke für die Lippen greifbar. Meine Sammlung zeigt 16 verschiedene Sorten von Coca Cola über Dr. Pepper bis hin zu Root Beer, welches einen sehr eigenen Geschmack hat!

Mein Koffer bestand aus einem doppeltem Boden, welches mit abgepassten Löchern in einer Art "Lippenstift Box" entstand. So kann man jeden einzelnen LipSmacker heraus nehmen, benutzen und wieder hinein stecken.

"Geschmack to go" für die Lippen


Inventar:
1 COCA COLA LIGHT
2 FANTA PINEAPPLE
3 MEZZO MIX
4 FANTA ORANGE
5 CRUSH ORANGE
6 CRUSH STRAWBERRY
7 FANTA STRAWBERRY
8 COCA COLA
9 COCA COLA CHERRY
10 DR. PEPPER
11 DR. PEPPER CHERRY
12 A&W ROOT BEER
13 CRUSH GRAPE
14 FANTA GRAPE
15 SPRITE
16 7UP



Sophie Bachelart | Schneekugeln

Jeder von uns hat bereits mindestens eine besessen und bestaunt: die Schneekugel. Kurz geschüttelt, rieselt langsam Schnee auf die Motive der Schneekugeln herab Faszinierend ist die Miniaturwelt zu beobachten, wie sie nach und nach von einer Schicht Schnee bedeckt wird.

Ich habe mich bei meiner Sammlung auf Schneekugeln aus verschiedenen Städten beschränkt : Paris, Moskau, Straßburg, Prag und Bensersiel.

Diese sind Mitbringsel aus verschiedenen Urlauben. Die Musterkiste ist somit einerseits eine Sammlung von Schneekugeln, was aber wirklich dahinter steht, sind die gesammelten Erinnerungen, die dahinter stehen. In jeder Kugel befindet sich ein typisches Wahrzeichen. Während es langsam vom Schnee bedeckt wird, schwelgt man in Erinnerungen an seinen Urlaub in dieser Stadt.

Der Koffer ist ganz in schwarz gehalten, die Kugeln museal auf kleinen Podesten angerichtet. So kommen die Schneekugeln und ihr individueller Inhalt am besten zur Geltung. Im Kofferdeckel befindet sich eine Weltkarte, auf der die jeweilige Herkunft der Schneekugeln markiert ist.



Jennifer Eichler - Ist das Kunst?

Lieblos weggeworfen, nur Mittel zum Zweck für die "eigentliche Kunst". Ja, Caps haben es schon nicht leicht. Die Sprühköpfe der Graffiti-Cans gibt es in unterschiedlichen Ausführungen je nachdem was man damit erschaffen möchte. Und auf dem Weg bis zum fertigen Bild werden die verschiedensten Farben durch dieses kleine Plastikstück gepresst. Jedes von ihnen erzählt eine eigene Geschichte, die Geschichte eines Bildes und seines Entstehungsprozesses.

Das allein war für mich Grund genug mich näher mit ihnen zu beschäftigen und zu untersuchen ob sie wirklich nur ein Abfallprodukt im Entstehungsprozess der Graffiti-Kunst sind oder ob sie nicht etwas wie eine eigene kleine Kunstform bilden. So hatte ich am Ende weit über 100 Caps gesammelt und keines war wie das Andere. Sie trugen alle unterschiedliche Farben und Vermischungen. Einige waren so bunt, dass nicht einmal mehr die Farbe des Plastiks zu erkennen war. Andere mussten nur ein- oder zweimal herhalten bis sie schon wieder weggeworfen und ersetzt wurden.

So dachte ich darüber nach wie lang die einzelnen Caps den Künstler auf dem Weg zum fertigen Bild begleitet haben könnten und sortierte letztendlich 117 Caps in drei verschiedene Kategorien, je nach Verschmutzungsgrad und Farbgehalt.

Im Deckel des Koffers brachte ich neben einem Spruch noch drei Fotos an, die meine Kategorisierung noch einmal verdeutlichen sollten. Sie zeigen unterschiedlich aufwendige Arbeiten bei denen mit der Komplexität auch der Farbgehalt steigt, wodurch eine gute Visualisierung und der Bezug zurück zur "eigentlichen Kunst" geschaffen wird.