GMU:On Psychogeography and Architecture/Projektideen/Camilla

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Die Idee diese Gebäude als Postkarte zu präsentiert, kam fast selbstverständlich. Für mich erzähle alle Gebäude eine Geschichte. Ich laufe durch die Straße und denke darüber nach, was alle diese Fenster verstecken. Sie verstecken Leute und Geschichte von Leute die ich nicht kenne und vielleicht nie kennen werde. Die Baulücken verstecken Geschichte die in der Vergangenheit stehen. Wenn sie teil der Geschichte eine Stadt sind, warum werden sie nicht in den Postkarten und touristische Veranstaltungen vorgestellt? Wenn man auf Reise ist, begibt man sich häufig auf die Suche nach Postkarten, die der Ort am besten repräsentiert. Mit dieser Prämisse habe ich angefangen zu überlegen, wie kann man etwas als Sehenswürdig bestimmen oder nicht. Für mich sind die Baulücke in Weimar und allgemein in Ostdeutschland ein Symbol der Region. Ich habe immer gefragt, warum diese Häuser leere sind. Man sagte mir einfach, dass nach der Wende viele Leute weggegangen sind und sie haben die Häuser verlassen. Ich akzeptierte die Antwort, aber für mich war und bleiben die Baulücke immer weiter ein Raum voller Geheimnis und fruchtbarer Kreativität. Mehr als historische Wichtigkeit, diese Gebäude sind Räume für die Vorstellung. Kinder normalerweise erfinden Geschichte von Geistern, die in diese Gebäude wohnen, Kette ziehen und schreckliche Lachen haben. Aber mehr als nur dieses Gebäude als Postkarte zu präsentieren, wollte ich die Zeit einbinden. Je länger sie leer bleiben, ohne das jemanden auf sie aufpasst, desto schneller werden sie eine Ruine. Aber wer sind wir, zu behaupten, was wird aus diese Gebäude? Ich habe schon am Anfang die Ideen gehabt, Fotos zu machen, bei welchen man Zeit braucht um sie zeitlich einzuordnen. Deshalb habe ich schon an Schwarz/Weiß Fotos gedacht. Ich habe manche Fotos gesehen, die ich mit einer analogen Kamera gemacht habe und dafür Schwarz/Weiß Film benutzt habe. Viele Leute haben mir gesagt, man könnte denken, dass sie als 70er, 80er wären, aber dann deuten sie auf Autos, Kleidungen und andere Details die in dieser zeit nicht gab. Genau das wollte ich.


Ich möchte hier feststellen, dass ich nicht die ältere Fotografien nachahmen, damit die Leute denke, dass es sich um ältere Fotos handelt. Heute gibt es genug Apps und Programmen, die versuchen Fotos als ältere Fotos, Polaroidbilder zu vortäuschen. Meine Idee ist nur die Mittel der heutige Fotografie nutzen, damit die Leute sich Zeit nimmt und die Fotos genauer anschauen. Genau deshalb suchte ich immer wenn möglich Plätze, wo man ein oder andere Details findet, was zeigt, die Fotos sind ziemlich aktuell. Mit dieser Idee von Geister hat das Projekt Geistzeit angefangen. Aber wie, war immer die Frage. Dann hat eine Freundin sich bereitgestellt, „mein Geist“ zu sein. Ich habe dann mein Brautkleid genommen, das bei ihr gut gepasst hat, und eine kurze Pelzimitation-Jacke. Dann hat mein Jagd nach Baulücken angefangen. Ich suchte nach zeichnen, welches Gebäude eigentlich leere waren und welche nicht. Die Gebäude sind so sehr in dieser geschminktes klassisches Cityscape, dass man Schwierigkeit hat, sie zu sehen, wenn man Eile hat. Um diese geistliche Eigenschaft zu geben, habe ich die Fotos bevorzugt, die den Geist Die Idee ein Geist zu haben kam eigentlich aus der Arbeit von Mariam Ghani. Bei ihrer Arbeit läuft in jedem Palast eine Frau. Sie ist eine Art Geist. Dieser Geist abbildet die Vergangenheit der Häusern, jedoch repräsentiert er auch die Zukunft diesen Gebäuden, die vielleicht irgendwann selbst einen Geist werden, da sie nicht mehr ihr grundlegender Zweck als Gebäude erfüllen werden können: Leute unter dem Dach zu haben.

Die Fotos wurden mit Digitalkamera gemacht. Manche wurden mit Lomo-Objektiv geschossen, andere mit normale Objektive. Die meiste Fotos wurde farbig gemacht, und danach am Computer zu Schwarz/Weiß umgewandelt.