GMU:Genes&Clones: Difference between revisions

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Latest revision as of 11:59, 15 April 2016

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Genes&Clones

Werkmodul/Fachmodul
Lecturer: Klaus Fritze
Credits: 6 ECTS, 4 SWS
Date: Donnerstag 14:30 - 17:30
Venue: BiolabSeminarroom, Marienstraße 5, second floor
First meeting: Donnerstag, 14. April Second meeting: Donnerstag, 21. April



Beschreibung

Bevor wir erklären, was praktisches wie künstlerisches Film Editing mit unserem genetischen Bauplan verbindet zunächst ein paar biologische Ausführungen und Bemerkungen:

Nach der Dechiffrierung des genetischen Codes, mit der molekularbiologischen Erforschung von komplexen biologischen Lebenserscheinungen sowie einer neuen Disziplin der synthetischen, quasi ingenieurmässig betriebenen Biologie stehen der Öffentlichkeit und somit auch den auch den Künsten gewaltige Mengen von Biodaten und Informationsplattformen zur medialen Verfügung. Bereits greifen DIY Gruppen und Bürgerlaboratorien die teilweise verblüffend einfachen Techniken und Methoden auf, um durch "Biohacking" Fragen der Verantwortlichkeit aufzugreifen. Erfolgreiche biowissenschaftlicher Praxis setzt nicht nur reduzierte Experimente sondern auch auf komplexe Naturbeobachtung. Die hocheffektiven Techniken ie. zur Erzeugung verbesserter Nutzpflanzen und -Tiere Phänomene wurden zuvor der Natur abgeschaut und für das Labor oder Technikum adaptiert und optimiert. Die neuen Methoden der Molekularbiologie erklären einerseits bisher geheimnisvolle Wachstums- und Entwicklungsphänomen aber werfen in der Regel mit ihren Entdeckungen noch mehr ungelöste Fragen auf und konfrontieren die Gesellschaft mit faustisch anmutenden Herausforderungen. Künstler sollten möglichst schnell und unmittelbar auf eine neue Technologie reagieren. Beispielsweise auf die den Bakterien abgeschaute CRISPR-Cas 9 Technik. Erst diese enzymatische Methode macht es möglich, gezielt und punktgenau Veränderungen im Genomcode von Lebewesen vorzunehmen, während die alten Methoden Stecknadeln in Heuhaufen versenkten.

Unser Modul bietet die Gelegenheit zu einen diskursiven wie praktischen Brückenschlag von der Biosynthetik zum klassischen Filmschnitt und der digitalen Erzeugung und Bearbeitung von Bewegtbildern. Wir wollen probieren den Film und seine Wirkung im jeweiligen Millieu seiner Rezipienten historisch und und seinen aktuellen Erweiterungen mit Methoden der Genomforschung und ihrer praktischen Anwendung zu vergleichen. Aufgrund von sehr ähnlichen Vorgehensweisen und historischen Betrachtungen zielen wir mit dem Editing von DNA und Proteinen auf den Vergleich mit der wissenschaftlichen, handwerklichen wie künstlerischen Filmmontage. Es sollen Diskurse und Projekte in Umgang und Vergleich dieser beiden Medien angeregt werden um selbstständig eigenen hybride Formate zu produzieren.

Die Veranstaltung hat starke theoretische Anteile und wird von Dr. Klaus Fritze als wissenschaftlicher wie künstlerischer Mentor zusammen mit Gästen aus dem Bereich der Filmmontage (Vaclav Harsa/Datenstrudler) und des "Expanded Cinema" durchgeführt. Praktische Versuche werden im Biolabor, im Studium der Natur sowie an Filmschnittplätzen durchgeführt. Die Lehrenden vereinen Kenntnisse in Molekular- und Mikrobiologie, wissenschaftlicher Filmmontage, neuen digitalen Film Editing Methoden sowie jeweils in Organisation von Gruppenarbeit und Projektplanung, welche sie bereits langjährig betreut und durchgeführt haben.

In Vorträgen, durch ein gezieltes Angebot geeigneter Medien und ein Angebot individueller Beratung erhalten die Teilnehmer Einblicke in die aktuelle, biologische Forschung und insbesondere in die rekombinante DNA Technologie. Auf die Auseinandersetzung mit dem Medium Film und Erzeugung digitaler Bild/sequenzen wird dabei immer wieder hingewiesen.

Im Fokus steht jedoch eine schöpferische Auseinandersetzung der Studierenden mit moderner biologischer Praxis. Die angewandete Methodik und Praxis soll dabei verantwortungsvoll und im gesetzlichen Rahmen gehandhabt werden. Konkret bietet die Veranstaltung Anreize und Methodiken zur Ersinnung, Planung und Durchführung von Semester- und Abschlussarbeiten im Rahmen der künstlerischen Studiengänge an der Bauhaus-Universität und darüber hinaus.

Description

It has to be shown that film editing and genetic engineering are somehow comparable in its way to transmit an specific impact in a given social or biological millieu. Synthetic biology and digital imaging although by film are the main features of our theoretical and practical teaching. The emerging progress in modern biology has an enormous impact on our dayly life and doing. For example novel DNA editing techniques like Zincfinger or CRISPR Cas9 recently came up allowing the modification of life in a way similar to the options of influencing digital images. Digital film editing in our lectures serves as a bridge to approach gene editing as a novel design tool. To understand and to critically reask novel biosynthetic techniques and to approach chances of the methods to be used as artistic media is one aim of the workshops held in Bio- and digital Bauhaus- lab alternately. Furthermore we want to initiate and support artistic research processes by the students although in individual guidance.

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