GMU:On Psychogeography and Architecture/Projektideen/Josephine: Difference between revisions

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== Prozess ==
== Prozess ==
Die Idee entstand durch den ersten Dérive, der unter dem Motto "Baulücken" statt fand. Ich entdeckte viele leerstehende Gebäude, die nicht mehr bewohnbar sind. In Weimar steigen die Mieten und es besteht ein Wohnungsmangel. Warum gibt es also diese schönen einsamen Gebäude, um die sich niemand kümmert?
Gleichzeitig werden in Weimar mehr und mehr neue Häuser gebaut. Der Kontext der umliegenden Bebauung wird dabei häufig missachtet. Für mich sind diese Tatsachen so widersprüchlich, dass ich mit meine Arbeit darauf aufmerksam machen wollte.
Nach und nach entstanden Fotocollagen, bei der ein altes baufälliges Haus durch ein bekanntes Gebäude ersetzt wurde. Die Schwierigkeit bestand dabei, die passenden Gebäude zu finden und passende Perspektiven zu wählen. Darauf folgte die Photoshoparbeit. Das Polaroidformat und die Beschriftung sollen aussehen wie eine Bestandsaufnahme.
Zum Ende wurde eine Auswahl getroffen, sodass 5 Bilder diese Fotostrecke bilden. Das Titelbild entstand dabei als letztes. Hier erkennt man besonders gut, dass es sich um eine Fotomontage handelt. Auch Weimar ist zu erkennen. alle weiteren Orte fotografierte ich beim Dérive oder auf meinem alltäglichen Wegen.
Durch dieses Projekt bin ich mit anderen Augen durch meine Heimatstadt gelaufen und habe neue Seiten an ihr entdeckt. Plötzlich entdeckte ich überall Baulücken, leerstehende und baufällige Häuser.
Vielleicht geht es dem außenstehenden Betrachter auch so. Er nimmt Weimar anders wahr und ist neugierig auf die Gebäude, die hinter den ausgeliehenen Sehenswürdigkeiten. Vielleicht fallen ihm andere Lücken auf oder neue Gebäude die in ihre Umgebung nicht passen.
Am Ende bleibt mir nur zu sagen, trotz aller Kritik ist es auch eine lustige Arbeit die Spaß machen soll!  Eine Stadt entwickelt sich immer weiter und dabei entstehen manchmal Brüche und Lücken. Jeder hat eine andere Meinung und andere Erfahrungen um diese als störend, schön, neu oder alt zu interpretieren.
Eine Lücke ist ein Ort an dem Etwas fehlt.
Sie bildet eine Freifläche / eine freie Stelle, die gefüllt werden möchte.
Eine Lücke beruht auf einer Erwartungshaltung / Vorstellung bezogen auf einen bestimmten Ort. An diesem Platz war mal Etwas oder sollte Etwas sein.