SoSe 2011 - Entwurf Master/Diplom

Bahngelände Steinach

Steinach befindet sich im Thüringer Wald. Bis in die '60er Jahre war sie die Welthauptstadt der Schiefer- und Griffelproduktion. Bis zum Kriegsende wohnten hier um die 10.000 Menschen. Spielzeug-, Glasindustrie und Brauereien prägten den Charakter der Stadt als kleine Industriestadt. Heute beträgt die Einwohnerzahl 4.500. Das derzeitige Ziel für die Zukunft ist die Auferstehung aus den Relikten der Industriestadt zu einem ganzjährig funktionierenden touristischen Anziehungspunkt. Im Moment befindet sich die Stadt jedoch in einer Art Schwebezustand: Hinter Steinach liegt die Zeit der harten Arbeit in den Schiefergruben und der Industrie und vor Steinach ein undeutliches Potential für die Zukunft.

Das Bahngelände ist eine längliche Brache, die die Stadt in zwei Teile trennt: In den flachen südwestlichen Bereich mit dem Marktplatz (dem größten Thüringens), der Kirche, den Schulen und in den steilen nordwestlichen Bereich, bei dem es sich vor allem um ein Wohngebiet handelt.

Das leer stehende Bahnhofsgebäude schließt das Gelände ab, hier ist der Übergang der Gleise möglich.

Seine zentrale Lage als Kreuzung der Stadt- und der Waldwege und die geplante Funktion als Umsteigebereich von Schienen- und Straßenverkehr verleihen dem Projektareal eine entscheidende Rolle für die zukünftige Stadtentwicklung. Es ist das wichtigste Bindeglied in der zerfallenen Gesamtstruktur des Ortes und gleichzeitig die Schnittstelle zwischen der üppigen Landschaft und der Stadt.

Teil des Entwurfes ist die Entwicklung von Vorschlägen zur Nutzung des Bahnhofsgebäudes, die Funktion des Gebäudes als Touristen-Terminal muss hierbei berücksichtigt werden. Weitere Vorgaben zu Nutzungen werden eventuell in den kommenden Wochen seitens der Stadtverwaltung ergänzt.

Ausstellung, Kulturprojekt, Workshop

Alle Arbeiten werden im Rahmen des diesjährigen Kulturprojektes „Schwarzwurzel“ ausgestellt. Das Projekt findet in den letzten zwei Wochen im Juli statt und wird aus verschiedenen Theaterinszenierungen bestehen. Interessierte Studenten können sich, während des Aufbaus der Ausstellung, an den Vorbereitungen der Aufführungen beteiligen. Für günstige bzw. kostenlose Übernachtungsmöglichkeiten und Verpflegung wird durch „Schwarzwurzel“ gesorgt.