Die einen nennen sie Ars Acoustica, die anderen Kunstradio, digitale Radiokunst oder auch Klangkunst – gemeint ist eine experimentelle Form des Hörspiels, in der Geräusch, Musik und Wort gleich berechtigt neben einander stehen und in der eher der Musiker als der Literat zu Wort kommt. Von der ersten Geräuschcollage “weekend” des Filmemachers Walter Ruttmann in den 20ern bis zu den politischen Stücken des Komponisten Mauricio Kagel in den 70ern: die Radiokunst stand immer ganz vorne, war Avantgarde, Revolution und Erneuerung. Ziel des Projektes wird es sein, sich - ausgehend von der Beschäftigung mit der Gattung - die Frage nach der Radiokunst heute zu stellen und durch eigene Stücke eine Antwort darauf zu finden. Anlass ist die Gestaltung eines audio(visuellen) Rundgangs mit Konzerten für das Museum Réattu in Arles, das im Mai 2010 im Rahmen der „Nacht der Museen“ dem Publikum seine Türen unter dem Motto Klangkunst öffnet. Weiterhin sollen für das Museum langfristig interaktive Klangräume und Interfaces zur Präsentation der Radiokunst entwickelt werden, die dem Publikum das Genre näher bringt. Das Projekt entsteht in Kooperation mit der Professur Interface Design, mit dem Deutschlandradio Kultur, dem Musée Réattu und dem Prix Phonurgia in Arles. Eine Exkursion nach Arles zur Besichtigung der Örtlichkeiten während des Klangkunstfestivals Prix Phonurgia 2009: Sound is art ))) am 12./13. Dezember ist geplant. (http://www.phonurgia.org/concours_crea_regle_Us.htm) |