Vor dem Hintergrund der Anforderungen des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) und des Wärmeplanungsgesetzes (WPG) müssen zeitnah Lösungen gefunden werden, um die Wärmeversorgung in Deutschland zu dekarbonisieren. Um dies zu erreichen, müssen Gemeinden mit mehr als 100.000 Menschen bis Mitte 2026 und alle weiteren Gemeinden bis Mitte 2028 einen kommunalen Wärmeplan für ihr Gemeindegebiet aufstellen, der neben einer Bestandsaufnahme Zielszenarien für verschiedene Wärmeversorgungsgebiete beinhalten soll. Kommunen werden daher vor die Herausforderung gestellt, eine Wärmeplanung im Sinne Wärmeplanungsgesetzes (WPG) durchzuführen.
In dem Projekt sollen die Studierenden am Beispiel der Stadt Bad Berka eine kommunale Wärmeplanung durchführen und dafür zunächst die Stoff- und Energieströme bilanzieren, um die Möglichkeiten für die Transformation der Wärmeversorgung hin zu erneuerbaren Alternativen zu bewerten. Dies umfasst neben einer Analyse der vorhandenen Erzeugeranlagen sowie der Gas- und Fernwärmenetze im Bestand, das Aufzeigen und Bewerten potentieller Technologieoptionen für die Dekarbonisierung der Wärmeversorgung. Für die Bewertung der Optionen ist der Gebäudebestand von Bad Berka ebenfalls zu analysieren und einzubeziehen. Auf Basis der Analyse sowie dem Abwägungsprozess der Technologieoptionen sollen schlussendlich allgemeine Kriterien bzw. Kennwerte entwickelt und in einer kompakten Form zusammengefasst werden. Diese sollen in der Folge als Grundlage für die Entwicklung von Wärmeschutzplänen dienen können.
Die Projektarbeit wird in Abstimmung und Austausch mit der TEN Thüringer Energienetze GmbH & Co. KG durchgeführt, die Bad Berka derzeit mit Erdgas versorgt. |