Beschreibung |
»There is a problem. You know the problem is a BIG problem. It’s very serious and very urgent. Now that you are aware of such a big, serious, and urgent problem what’s the next step? Of course, you want to do something about it. Perfect. Let’s look at what just happened in our example. We can use this equation: YOU + AWARENESS = CHANGE. You were just reading, then you thought about a problem, and now you are motivated to take action. So, following the logic, the inverse of the equation must be: CHANGE = PEOPLE + AWARENESS. If we want to create change, and there is no change happening, what do we do? First, we create awareness. We study the problem, and devise ways to effectively communicate this information as far and wide as possible. When we spread this information, people become aware and motivated. They gather together and create a movement, and that movement creates change. That change results in more motivation, which results in more change. Eventually we create a near perpetual motion machine that cycles back and forth between motivation and change, all fueled with information. And this is how change happens.«
(Stephen Duncombe and Steve Lambert in »The Art of Activism«)
Wie können wir in Zeiten gesellschaftlicher Herausforderungen uns und andere aktivieren? Wie können wir Ängste in Mut, Hoffnung und Zuversicht transformieren? Wie kommen wir in ein konstruktives Tun? Wie können wir zwischen uns und Menschen gegensätzlicher Haltungen Brücken bauen? Wie können wir respektvolle Dialoge initiieren? Wie können wir konstruktive Handlungsräume entwickeln, in denen die Fürsorge über das Gemeinsame mehr zählt als die Teilung in Differenzen? Wie können wir durch alltägliche Praxis nachhaltig gesellschaftliche Strukturen verändern? Wie können wir als Künstler*innen, Designer*innen, Lehrer*innen und Pädagog*innen im öffentlichen Raum handeln? Und welche künstlerischen, performativen oder didaktisch-methodischen Instrumente stehen uns dabei zur Verfügung?
Fragen, die uns aktuell beschäftigen, werden zu Antriebsfedern unserer eigenen künstlerischen, Design- oder didaktisch-methodischen Interventionen für den öffentlichen Raum, die anschließend als »Local Artivism« an diversen Orten im öffentlichen Raum in Aktion gebracht, erprobt und realisiert werden. Dabei nehmen wir den öffentlichen Raum Thüringens als Aktionsraum wahr, kartieren Beobachtungen kritisch und entwickeln konstruktive und kreative Möglichkeitsräume, in denen Partizipation, Empowerment, multiperspektivischer Dialog und gegenseitige Fürsorge auf praktisch erprobt werden. Neben der Auseinandersetzung mit der Arbeit lokaler Akteur*innen, z.B. Funkhaus OST oder Kollektiv Kubik lernen wir dazu in Workshops Grundlagen kreativen und konstruktiven Empowerments, die wir in unserer eigener Praxis als Künstler*innen, Designer*innen, Pädagog*innen vielfältig einsetzen können - »Kritisches Kartieren« nach Orangotango, »Local Empowerment« durch Plakatherstellung im Linoldruck, Methoden und Formate der »Public Performance« sowie »Viral gehen« in digitalen Netzwerken. Zur Anregung unserer eigenen Praxis setzen wir uns auch mit Beispielen kreativen Empowerments auseinander, z.B. aus den Community engaged Arts, dem partizipativen Theater (z.B. Choreographies of Togetherness, Audio Walks, Re-Enactment Performances, Sit-Ins, Flash-Mobs), visuelle Kampagnen zum Community-Empowerment (z.B. »Act Up«), sowie Methoden partizipativer Bildung und kritisch-reflexiver Lernräume, wie z.B. Kritisches Kartieren, Memory Labs, Forumtheater, Achtsamkeitspraxen.
Innerhalb des Projektes verstehen wir uns als intersektional und heterogen operierendes Kollektiv und unterstützen einander während der Projektplenen gegenseitig durch Feedbacks und dem Helfen beim Ausprobieren unserer Projektideen. Es ist prinzipiell möglich, zu mehreren eine Projektidee umzusetzen. Darüber hinaus sind wir dazu eingeladen, Kollektive und Akteur*innen der freien Thüringer Kulturszene in unseren Plenen vorzustellen oder mit diesen zusammenzuarbeiten. Die Entwicklung unserer individuellen Konzepte knüpft an unsere individuellen Arbeitsfelder und gestalterischen Praxen an und soll unsere persönliche Entwicklung unterstützen. Die Erprobung der individuellen künstlerischen, designbasierten oder didaktischen Konzepte sollte an unterschiedlichen Orten im öffentlichen Raum der Stadt Weimar und in Thüringen geschehen. Die Entwicklungsprozesse werden während der Dauer ihrer Entstehung dokumentiert und reflektiert. Aus den Ergebnissen können wir ein Handbuch entwickeln, das zum Semesterende publiziert wird. Die Interventionen präsentieren wir zur Summaery im Dialog mit den Besuchenden.
Die Termine des Projektes werden vorwiegend donnerstags, mit wenigen Ausnahmen auch freitags im 14tägigen Rhythmus stattfinden (siehe Terminplan). Anmeldung bitte per Mail mit kurzer Angabe der Motivation an: maralea.hohn@gmail.com. |