Die Herausforderungen der globalen Klimakrise und sozialräumliche Polarisierungen erfordern einen umfassenden kulturellen Wandel in der Architektur mit alternativen Orientierungswerten, Handlungswerkzeugen und einer gemeinsamen Sprache. Das Seminar erforscht Formen, Prozesse und Möglichkeiten einer „nachhaltigen Raumproduktion” in unterschiedlichen Formaten.
Es durchläuft dabei drei Phasen:
1) eine theoretische Auseinandersetzung anhand von Fallbeispielen und Texten des aktuellen Diskurses zu Bauwende, Suffizienz und Reparatur,
2) Gesprächsrunden und Workshops mit geladenen Expert*innen und
3) eine reflexive Nachbereitung in Form eines Glossar.
Wie verändern sich Entwurfshaltung, Ästhetik und Planung, wenn Verfügbarkeit und Ko-Kreation im Fokus stehen? Was bedeutet Architektur ohne (neu-) bauen?
Nach einer theoretischen Einarbeitung in Leserunden und auf Exkursionen, werden mit den geladenen Expert*innen Arbeitsrealitäten, (Bau-)Abläufe und Herausforderungen der (Um-)Bauwende erörtert. Die Gespräche sollen durch die Studierenden geführt werden und ihren eigenen Anknüpfungspunkten, Fragestellungen und vielleicht auch (Klima-) Sorgen folgen. Im Glossar werden anschließend die diversen Ideen, Stimmen und Erfahrungen aus Theorie und Praxis reflektiert, sukzessive dokumentiert, strukturiert und abschließend online veröffentlicht.
Es gibt inhaltliche Überschneidungen, sowie starke terminliche Abstimmungen mit dem Bauhaus.Modul "Restposten" und dem Entwurfsprojekt "bauHof NGS - nachhaltige Infrastrukturen” der Professur Konstruktives Entwerfen und Erproben.
In dieser Zusammenarbeit sind momentan folgende Gäst*innen angedacht oder bereits angefragt: Baufachfrauen / Haus der Materialisierung - Berlin; Concular - Stuttgart; Common Room - Brüssel; CollColl e.V. - Berlin/ München; Denkstatt - Bern; Materialgeschichten - Weimar; PONR ”Abbrechen, Abbrechen” - München; Projektbüro City - Hamburg; Severina Laubinger - München und Schrottkomplott - Weimar. |