Naturexkursion auf den Höhen des Thüringer Waldes In Fortsetzung zum Blockkurs Lichenlounge
Der Rennsteig mit Höhen über 800 m ist ein einzigartiges Lebens- und Rückzugsgebiet für zahlreiche Pilze und Flechten und andere wilde Lebewesen, gleichzeitig Siedlungs- Tourismus und Forstgebiet im Umbruch, erwähnt seien aktuelle Klimaveränderungen, lange Trockenperioden und Borkenkäferbefall der von Fichten dominierten Waldgebiete am Rennsteig. Vor diesem Hintergrung möchten wir vor allem Flechten, sie sind Doppelwesen, Summe einer Symbiose aus Pilzen und Algen in ihren Habitaten aufsuchen und kennenlernen. Die duale Hypothese des Schweizer Botanikers Simon Schwendener aus dem Jahr 1869: die Flechte, ein Kollektiv aus zwei Individuen. Zuvor wurden die Flechten als Sonderform der Moose oder Algen betrachtet. Lichen gehören zur Gruppierung der niederen Pflanzen, auch als Kryptogamen bezeichnet. Gewächse, die im Verborgenen heiraten, so hat sie der “Natur-Ordner” Carolus Linnaeus in seiner Pflanzensystematik bezeichet. Mit Dr. Jan Vondrak von der Universität Budweis/Tchechien begleitet uns ein erfahrenen wie neugieriger Lichenloge, der die Artenvielfalt und Ökologie von Flechten kennt wie kaum ein anderer. Er wird uns auch über seine eigene Forschungen berichten und mögliche Zusammenarbeiten vorstellen. Zwei Übernachtungen sind im Gästehaus der Universität Jena in Siegmundsburg beri Neuhaus am Rennsteig geplant.
An die 3 tägie Exkursion in Siegmundsburg am Rennsteig schließt sich ein Besuch des Historischen Haussknecht Herbariums, das in die Universität Jena eingebettet ist. An. Dort befinden sich umfangreiche gesammelte Belege für - in ihrem Bestand gefährdete oder gar ausgestorbene- Flechten in Thüringen.
Der genaue Termin wird rechtzeitig bekannt gegeben. Teilnahme am Praxis Workshop „Lichenlounge“ wird empfohlen jedoch keine Verpflichtung. |