Beschreibung |
In unserem Seminar analysieren wir Silvia Federicis Werk 'Jenseits unserer Haut: Körper als umkämpfter Ort im Kapitalismus'. Wir möchten einen Raum schaffen, in dem wir uns mit Federicis Analysen und Argumentationen auseinanderzusetzen und Verbindungen zu widerständischen Bewegungen herstellen. Dabei betrachten wir den Körper nicht nur als Schauplatz für die Festlegung von Geschlechterrollen, sondern auch als Raum des Aufbegehrens; des Widerstands gegen Unterdrückung. Durch die Anerkennung des Körpers als Instrument des Widerstands lenken wir unseren Fokus auf die vielfältigen Ausdrucksformen, die widerständige Bewegungen annehmen können. Diese Perspektive ermutigt uns dazu, Brücken zwischen Federicis politischer Theorie und den realen Handlungen von Menschen zu schlagen, die ihren Körper als Medium für Veränderungen einsetzen. Wir verweben die Kernthemen des Werks – wie die kapitalistische Ausbeutung des Körpers und die Bestrebungen nach körperlicher Autonomie und Befreiung – mit konkreten Beispielen aus linkem Aktivismus. Dabei analysieren wir historische sowie zeitgenössische Bewegungen, um die anhaltende Kontinuität und Aktualität dieser Kämpfe zu veranschaulichen.
Gemeinsam wollen wir die Ideen und Erkenntnisse aus Silvia Federicis Werk in unsere eigene soziale und politische Praxis einfließen lassen. Wir möchten nicht nur ein Raum für kollektives Lernen eröffnen, sondern auch für gegenseitiges empowern; wir möchten verschiedene Perspektiven einnehmen und uns Federicis Theorie in einem gemeinsamen Prozess (an)nähern. Das Seminar und die Lektüre sollen so auch einen Ansatz bieten, sich selbst innerhalb der eigenen Disziplin und Lebensrealität zu positionieren und zu reflektieren.
Blockseminar. 1 Freitag im Monat (Einführung: 20.10. 10 - 12, 17.11. 10-15, 15.12. 10-15, 19.01. 10-15, Abschluss: 2.2. 10-12)
Leistungsnachweis: Reflexionstagebuch. Hier haben die Teilnehmenden die Gelegenheit, ihre Gedanken und Überlegungen zu den gelesenen Buchabschnitten festzuhalten. Nach Abschluss des Seminars steht es Ihnen frei, Ihre Einträge weiter auszuarbeiten oder auf kreative Art und Weise zu präsentieren. |
Zielgruppe |
Studierende verschiedener Fachrichtungen, die an sozialen, politischen, geschlechter- und gesundheitsbezogenen Themen interessiert sind und Lust am interdisziplinäres Lernen haben.
Die Veranstaltung wird als studentisches »Bauhaus.Modul« durchgeführt und steht allen Bachelor- und Masterstudierenden der Fakultäten Architektur und Urbanistik, Bauingenieurwesen, Kunst und Gestaltung sowie Medien offen. Bitte halten Sie vor der Anmeldung Rücksprache mit Ihrer Fachstudienberatung und klären Sie, ob diese Veranstaltung in ihrem Curriculum angerechnet werden kann. Bei Bedarf schließen Sie vor Veranstaltungsbeginn ein Learning Agreement ab. |