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WiSe 2024/25

Tesla & Paintball - Einzelansicht

  • Funktionen:
Grunddaten
Veranstaltungsart Projektmodul SWS 8
Veranstaltungsnummer 123224101 Max. Teilnehmer/-innen 12
Semester WiSe 2023/24 Zugeordnetes Modul Architektur, M.Sc. PO 2020
Projektmodul - Projekt/Entwurf
Architektur, M.Sc. PO 18
Projektmodul - Projekt/Entwurf
Architektur, M.Sc. PO 14
Projektmodul - Projekt/Entwurf
Erwartete Teilnehmer/-innen 10
Rhythmus einmalig
Hyperlink  
Sprache deutsch und englisch (zweisprachig)
Termine Gruppe: [unbenannt]
  Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Raum-
plan
Lehrperson Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
Einzeltermine anzeigen
Do. 09:30 bis 17:00 wöch. 12.10.2023 bis 01.02.2024          8
-.  bis  Block 01.11.2023 bis 03.11.2023         
Gruppe [unbenannt]:
 
 


Zugeordnete Personen
Zugeordnete Personen Zuständigkeit
Rummel, Dorothee, Jun.Prof., Dr.-Ing. verantwortlich
Geßner, Ludwig , Master of Science verantwortlich
Studiengänge
Abschluss Studiengang Semester Leistungspunkte
M. Sc. Architektur (M.Sc.), PV14 1 - 3 12
M. Sc. Architektur (M.Sc.), PV18 1 - 3 12
M. Sc. Architektur (M.Sc.), PV2020 1 - 3 12
Zuordnung zu Einrichtungen
Stadt Raum Entwerfen
Inhalt
Beschreibung

Gewerbegebiet Leipzig Neu-Lindenau als städtebauliches Testgelände für Zukunftsfragen
Entwerfen am Modell M1:200, Städtebaulicher Entwurf für MA A

Der aalglatte Tesla Showroom, der letztlich doch nur eine Box mit Wellblechfassade und Toren ist, liegt direkt neben einem Camper-Verleih, welcher mit „book your freedom” - Hippie-Love and Peace-Feeling wirbt, und gerade mal einen Steinwurf von beiden entfernt, lockt ein verwildertes Grundstück zum bunten Pseudo-Guerillakampf: Die nachbarschaftliche Toleranz in Gewerbegebieten scheint groß …

Gewerbegebiete folgen ihrer eigenen Logik und produzieren so die ganz unverwechselbare Ästhetik einer wilden Mischung aus speziellen Gebäudetypologien und Freiräumen im Stadtgefüge. Gewerbesteuer, Praktikabilität, Mobilität und Produktivität fordern und bekommen hier ihre Flächen, Infrastrukturen und Hüllen und entschädigen mit Spezial-Angeboten, Arbeitsplätzen, Entertainment, Lagermöglichkeiten und Logistik. Laut dem Statistischen Bundesamt gibt es in Deutschland momentan ca. 65.000 Gewerbegebiete. Diese werden nicht nur für gewerbliche Zwecke genutzt, sondern bieten zusätzliche Räume für religiöse, spirituelle, gesundheits- oder bildungsbezogene Interessen an.

Zwei Drittel der Flächen sind nicht bebaut. Zu großen Teilen sind das immense Verkehrsflächen und versiegelte Parkplätze, aber auch unbestimmte Bereiche und verwilderte Freiräume zählen dazu. Das verbleibende Drittel ist überbaut mit Architekturen, die mal discount, mal erfinderisch, mal pragmatisch sind und vorrangig Effizienz verkörpern.

All das macht Gewerbegebiete zu Orten, die ungewollt genau die Aspekte vereinen, die neue Lösungen fordern, wenn es um die Zukunftsfähigkeit unseres Zusammenlebens geht: die Veränderung unseres Mobilitätsverhaltens, die Macht der Infrastrukturen, das Dilemma der Reduktion von Versiegelung trotz Verdichtung, das Potenzial verwilderter Stadträume als Booster der Biodiversität, die Recycling-Fähigkeit von Discountarchitekturen und neue Bilder guter Nachbarschaften.

In diesem Wintersemester analysieren wir den Wert und Stellenwert eines Leipziger Gewerbegebietes sowie dessen Komponenten um ihre Benutzungslogik und Spielräume zu verstehen. Vorausschauende, auf aktuelle Problemlagen des Städtebaus eingehende, entwerferische Veränderungen sollen vorgeschlagen und konkretisiert werden.

Das Entwurfsareal befindet sich im Stadtteil Neu-Lindenau im Westen von Leipzig und wurde im Zuge der Planung des Lindenauer Hafens in den 1930er Jahren mit erschlossen. Es grenzt im Süden an das schifflose Hafenbecken und im Osten an den in den 50er Jahren errichteten Wohnungsbaukomplex „Dunckerviertel", welcher als Sachgesamtheit unter Denkmalschutz steht. Das Areal ist geprägt durch die gewerbegebietstypische, heterogene Mischung von Programmen und Typologien: ein uneinnehmbar umzäunter Club mit großem Außenbereich, ein Bambushandel auf dem Grundstück der ehemaligen Hafenbahn, eine Autovermietung mit einem versiegelten Parkplatz, verwilderte Brachen, sehr gepflegte Kleingärten, sowie eine Berufsschule aus den 30er Jahren. Gibt es in Gewerbegebieten mehr Freiheit beim Entwerfen? Erlauben diese Milieus mehr Wildheit bei Architekturen, Programmen und Strukturen? Das Testgelände soll u.a. diese Fragen beantworten.

Alles in einem Modell!

„Tesla & Paintball” ist ein Modellbaustudio. Wir entwerfen von Anfang bis Ende am und mit einem 16qm großen städtebaulichen Modell im Maßstab 1:200, welches das Zentrum des Studios sein wird. Es ist Entwurfswerkzeug, darstellendes Medium und wird kollektiv mit allen Teilnehmenden auf- und weitergebaut. Gearbeitet wird in Teams mit 2 oder 3 Personen. Das Studio ist ideal für Studierende, die gerne Modelle bauen und für einen experimentellen Umgang mit Materialen offen sind. Die wöchentlichen Betreuungen werden ergänzt durch thematische Inputs zu Infrastruktur, Wasser, Wildheit, Public Health, Gewerbe und Ökonomie. Das Studio macht eine Exkursion nach Leipzig in der Exkursionswoche vom 1.11.-3.11.23.

Bemerkung

Als Kontrast zum analogen Modellbauen empfehlen wir folgende digital orientierte Seminare als Begleitung:

Urban Modeling and Simulation - Basic Mittwoch 11:00-12:30 Uhr /Computional Architecture/Prof. Reinhard König/Modulnummer: 119223303

https://bison.uni-weimar.de/qisserver/rds?state=verpublish&status=init&vmfile=no&publishid=59757&moduleCall=webInfo&publishConfFile=webInfo&publishSubDir=veranstaltung

Parametric Urban Design and Analysis Mittwoch 15:15-16:45 Uhr / Informatik der Architektur /Vertr. Prof. Sven Schneider /Modulnummer: 118222405

https://bison.uni-weimar.de/qisserver/rds?state=verpublish&status=init&vmfile=no&publishid=59722&moduleCall=webInfo&publishConfFile=webInfo&publishSubDir=veranstaltung

KickOff: Donnerstag, 12.10.23, 14 Uhr, R tbc

Exkursion: „Wundertüte“ in Leipzig vom 1.11-3.11.23

Voraussetzungen

„Tesla & Paintball“ ist ein Modellbaustudio: Es ist ideal für Studierende, die gerne Modelle bauen und für einen experimentellen Umgang mit Materialen offen sind.


Strukturbaum
Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester WiSe 2023/24 , Aktuelles Semester: WiSe 2024/25

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