Im kommenden Semester werden wir uns mit Strukturen auf dem Land beschäftigen, ohne den Bezug zur Stadt zu verlieren. Wir gehen der Frage nach, wie ehemals landwirtschaftlich genutzte Bauten, heute oft zu riesigen Abstellkammern verkommen, wieder zu produktiven Orten in der Zukunft werden können.
Ausgehend vom Bestand ist das Entwurfsprojekt sowohl Umbau, Weiterbau als auch Ergänzung. Hierfür wollen wir uns mit einem Hof in Niedergrunstedt auseinandersetzen, der im Laufe der folgenden Semester als Reallabor für das Erproben nachhaltiger Konstruktionen und gemeinwohlorientierter Nutzungsstrategien dienen wird. Im kommenden Wintersemester erarbeiten wir Entwurfsprojekte, die mögliche Nutzungen für diesen Ort vorschlagen. Hierfür begeben wir uns auf die Suche nach einer “Poetik der (nachhaltigen) Konstruktion”, die der Architektur ihren spezifischen Ausdruck verleiht.
Folgende übergeordnete Themen werden uns hierbei begleiten:
Materialkreisläufe:
- Nachwachsende und regionale Baustoffe sowie den Einsatz wiederverwendeter Materialien erforschen
- Eine zukünftige Weiterverwendung der zu verbauenden Materialien mitdenken
Reversible Fügungen:
- Eine zukünftige Dekonstruktion oder Umformung antizipieren
- Eine Einfachheit der Fügungspunkte und das Offenlegen der konstruktiven Elemente ist Teil dieses Ansatzes und hinterfragt konstruktive und ästhetische Konventionen
Robuste Strukturen:
Eine robuste Architektur erlaubt Aneignungen und Nutzungsänderungen, ohne ihren grundlegenden Charakter verändern zu müssen. |