Beschreibung |
Welchen ökologischen Fußabdruck hat eigentlich "Godzilla"? Wie viel Wasser verbraucht "Singing in the Rain"? Wie viel Benzin schluckt "Mad Max: Fury Road"? Es gibt keinen Film ohne Ressourcen. Jede Produktion verbraucht Strom und Wasser, Papier und Plastik, Rechenleistung und Arbeitskraft, Rohstoffe und Schadstoffe. In Zeiten von Zelluloid bestand das Filmmaterial selbst aus Nebenprodukten der Erdölindustrie. Im digitalen Zeitalter laufen die Server heiß, wenn CGI-Effekte berechnet oder Filme gestreamt werden. Doch Filme verbrauchen nicht nur Ressourcen, sie thematisieren und problematisieren auch unseren Ressourcenhunger: Die Filmgeschichte bietet ein reiches Vorkommen an Bildern der Extraktion, des Abbaus und Raubbaus: Von den Kohleminen bei Dziga Vertov bis zu den Sandhügeln von "Dune". Im Plenum wollen wir diese Bilder an die Oberfläche heben und sie als Ressourcen des Denkens nutzen: Wie können wir mit Filmen über Ressourcen nachdenken? Wie unterscheidet sich ein ressourcenintensives von einem ressourcenschonenden Kino? Und welche Ressourcen hält der Film für die ökologische Krise bereit? Die Teilnehmenden entwickeln während des Semesters eigene Forschungsfragen zum Ressourcen- und Extraktionskomplex des Kinos. Bitte melden Sie sich rechtzeitig vor Semesterbeginn im Moodlekurs "Cinema of Extraction" an. Für Fragen melden Sie sich bei: martin.siegler@uni-weimar.de |