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WiSe 2024/25

Historische Baukonstruktionen – Ausgewählte Kapitel geplanter und umgesetzter Bauprojekte in der Denkmalpflege - Einzelansicht

  • Funktionen:
  • Zur Zeit keine Belegung möglich
Grunddaten
Veranstaltungsart Integrierte Vorlesung SWS 2
Veranstaltungsnummer 923110021 Max. Teilnehmer/-innen
Semester SoSe 2023 Zugeordnetes Modul
Erwartete Teilnehmer/-innen
Rhythmus jedes 2. Semester
Hyperlink  
Sprache deutsch
Belegungsfrist
Termine Gruppe: [unbenannt]
  Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Raum-
plan
Lehrperson Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
Einzeltermine anzeigen
Mi. 17:00 bis 18:30 wöch. 05.04.2023 bis 12.07.2023  Coudraystraße 13 B - Hörsaal 3  

-        vom 05.04. bis 10.05.23 von 17:00-18:30


-        vom 24.05. bis 28.06.23 von 17:00-18:30


-        sowie am 05.07.23 von 17:00-20:15

 
Gruppe [unbenannt]:
Zur Zeit keine Belegung möglich
 


Zugeordnete Person
Zugeordnete Person Zuständigkeit
Hinterbrandner, Henrik , Dipl.-Ing.(FH) verantwortlich
Studiengänge
Abschluss Studiengang Semester Leistungspunkte
Leer Alle Studiengänge - 3
Zuordnung zu Einrichtungen
Finger-Institut für Baustoffkunde (FIB)
Fakultät Bau- und Umweltingenieurwissenschaften
Universitätsentwicklung
Inhalt
Beschreibung

Der Umgang mit historischen Baukonstruktionen beschäftigt die Menschen seit jeher. Nicht nur Fachleute, sondern fast jeder von uns kommt im Laufe seines Lebens mehr oder weniger intensiv mit bestehender oder gar denkmalgeschützter Bausubstanz in Berührung. Sei es beim Bummel durch sehenswerte Altstädte, der Gang in ein altes Postamt, der notwendige Besuch eines Amtsgerichtsgebäudes aus dem späten 19. Jahrhundert oder einfach der Wunsch, eine alte Villa zu sanieren oder darin zu wohnen. Manchmal suchen wir in unserer Freizeit auch Ausgleich und Erholung auf mittelalterlichen Burgen, sagenhaften Schlössern oder in Parkanlagen, die erst durch Brunnen und Brückenbauwerke ihren ganzen Charme entfalten.

All diese Zeugnisse historischer Baukunst gilt es zu schützen, instand zu halten oder wenn nötig, zu sanieren. Dies setzt eine besondere Kenntnis der jeweiligen Konstruktion und Materialien voraus. Je nach Objektalter und Baustil kann man vielfältigste Ausführungen antreffen, welche vor Beginn jeglicher baulicher Aktivitäten im Rahmen einer Bauzustandsanalyse detailliert untersucht und dokumentiert werden müssen. Hierbei kommen zunehmend moderne Aufnahmeverfahren zum Einsatz (z. B. Laserscanning, zerstörungsfreie bzw. -arme Untersuchungsmethoden). Die so gewonnenen Daten können dann mit innovativer Software, zum Beispiel zu digitalen Gebäudemodellen, weiterverarbeitet werden, welche frühzeitig einen großen Nutzen für die weitere Planung und Projektkoordination darstellen können. Auch das Kennen und Beherrschen historischer Handwerkstechniken ist für eine denkmalgerechte Sanierung von großer Bedeutung. Oft kann jedoch eine Kombination aus traditionellen und neuzeitlichen Instandsetzungstechnologien zielführend sein. Als Beispiel dafür kann die Ertüchtigung eines Fundamentes mittels Mikropfählen genannt werden, die das darüber befindliche Bauwerk beispielsweise infolge Nutzungsänderung oder nach einer Aufstockung viele weitere Jahrzehnte sicher tragen. Letztlich bedeutet eine sinnvolle Weiternutzung jeglicher Bauwerke im Gegensatz zum Abriss und Neubau auch eine Einsparung an Ressourcen und Emissionen. Deshalb kommt dem Bereich „Bauen im Bestand” für die erfolgreiche Bewältigung der sogenannten Bauwende, hin zu einer weitgehenden Klimaneutralität, eine besondere Bedeutung zu.

Themengebiete (je eine Lehrveranstaltung von 1,5h):

  • Einführungsveranstaltung (Organisatorisches und Vorstellung der Projekte); Mikropfähle zur (Nach)gründung von Bauwerken
  • Gründungen und Fundamente im Bestand
  • Bewertung, statische Sicherung und Instandsetzung von Stützmauern aus Natursteinmauerwerk
  • Digitale Bestandsaufnahme und praxisrelevante Datennutzung
  • Translozierung von Bauwerken
  • Einfache und Spezielle Methoden der Bestandsanalyse
  • Verbindungs- und Verankerungsmittel im Holz- und Massivbau
  • Gewölbe und Bögen sowie Massivdecken im Bestand (Stahlsteindecken, Kappendecken, Rippendecken)
  • Holzbalkendecken im Bestand
  • Traditionelle Holzverbindungen und Historische Handwerkstechniken der Holzbearbeitung
  • Einordnung und Tragwerksanalyse historischer Dachkonstruktionen und Fachwerkkonstruktionen aus Holz
  • Rekonstruktion historischer Gebäude und Tragwerke

(geringfügige Änderungen vorbehalten)

 

Die Lehrveranstaltungsreihe soll dazu dienen, verschiedene bzw. spezielle Gebäude und Konstruktionen des historischen Bestandes kennenzulernen und baukonstruktiv zu verstehen. Dabei sollen vorrangig geplante und umgesetzte Bauvorhaben vorgestellt werden, anhand derer ausgewählte Aspekte der Erhaltung und Instandsetzung von Bauwerken praxisnah und anschaulich vermittelt werden. Es wird dabei auf die Leistungen der Tragwerks- aber auch auf die Belange der Objektplanung eingegangen, was sowohl Ingenieur*innen, als auch Architekt*innen und weitere, an der Gebäudesanierung Interessierte, ansprechen soll. Erwähnung finden sollen auch moderne Planungsmethoden (BIM) sowie technologische Prozesse und Abläufe (Bau- und Montagezustände). Überdies werden für verschiedene Bauweisen und Sanierungsmaßnahmen Kostenansätze genannt.

 

Ziel ist es, sich für weitere (Wahl)Module im Bereich der Sanierung und der Denkmalpflege vorzubereiten und für diesen sich zukünftig stark und dynamisch entwickelnden Bereich im Bauwesen zu begeistern sowie Möglichkeiten der Ressourceneinsparung durch eine Weiternutzung von Gebäuden und Bauwerken kennenzulernen. 

 

Es wird thematisch nahezu der gesamte Sanierungs- und Instandsetzungsprozess anhand geplanter und ausgeführter Beispielprojekte beleuchtet und baustoff- sowie fachübergreifend vorgestellt.

- Vorstellung konkreter Bauvorhaben in Form von Werkberichten
- Kenntnisvermittlung anhand gelöster Planungsaufgaben
- Nutzung und Erläuterung von Tragwerksmodellen
- Verwendung ausgewählter und themenbezogener Anschauungsmaterialien (Holzverbindungen, Verbindungsmittel usw.)
- Je nach Teilnehmerzahl: Präsentation/Durchführung praktischer Sanierungsbeispiele in bzw. vor den Laboren
- Bei Bedarf: Individuelle Konsultationen möglich

Leistungsnachweis

- Referat (15 Minuten) zu einem selbstgewählten Themengebiet im Bereich Bauen im Bestand / Denkmalpflege
- Referat ist nur zu erbringen, wenn 3 ECTS vergeben werden sollen
- Teilnahme auch ohne Referat möglich, dann wird nur eine Teilnahmebestätigung ausgehändigt

Zielgruppe

Die Veranstaltung steht im Rahmen der »Bauhaus.Module« allen Bachelor- und Masterstudierenden der Fakultäten Architektur und Urbanistik, Bauingenieurwesen, Kunst und Gestaltung sowie Medien offen. Bitte halten Sie vor der Anmeldung Rücksprache mit Ihrer Fachstudienberatung und klären Sie, ob diese Veranstaltung in ihrem Curriculum angerechnet werden kann. Bei Bedarf schließen Sie vor Veranstaltungsbeginn ein Learning Agreement ab.


Strukturbaum
Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester SoSe 2023 , Aktuelles Semester: WiSe 2024/25

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