Welche Beziehungen bestehen zwischen dem politischen und sozialen
Wandel, und dem Umgang damit in der Hochschulbildung? Wer ist hier
überhaupt berechtigt mitzudenken? Welche Art von Universität stellen wir
uns vor, um unsere Art der Wissensproduktion radikal zu verändern?
Welche Rolle spielen antikapitalistische, ökologische,
queer_feministische sowie dekoloniale Lehre bei der Förderung des
sozialen Wandels? Wie können wir unter den drastischen Bedingungen der
neoliberalen Privatisierung der Hochschulbildung ethisch und politisch
verantwortliche Universitäten aufbauen? Wie können wir autonome und
demokratische Universitätsstrukturen aufbauen, in denen die
klassenbewusste Beteiligung jedes einzelnen Mitglieds der Gemeinschaft
gewährleistet und gefördert wird? Gemeinsam mit Referent*innen stellen
wir uns den oben genannten Fragen und erarbeiten neue Modelle und
Konzepte um diesen Fragen zu begegnen.
Dabei beleuchten wir Theorien und bereits gelebte Praxen verschiedener
Universitäten und Theoretiker*innen. Es werden bestehende Unisysteme mit
Hilfe von sechs eingeladenen internationalen Expert*innen analysiert,
neue Utopien und Konzepte vorgestellt und in Diskussionsformaten durch
Expert*innen untersucht, sowie in einen kritischen Kontext gesetzt.
Hierbei werden wir uns auch aktiv mit Antiakademismus auseinandersetzen.
Der Schwerpunkt liegt in der studentischen Selbstorganisation und
radikalen Veränderung des Unisystems, am Beispiel der Universitäten im
Norden und Osten Syriens (Rojava), als auch den Erfahrungen und
Errungenschaften studentischer Organisation in Chile, Hongkong und
Griechenland, sowie Modellprojekten aus Deutschland (z.B. filmArche
Berlin).
Die konkrete Ausgestaltung der Kursstruktur sowie die Kommunikation der
Ergebnisse soll basisdemokratisch mit allen Kursteilnehmer*innen
entschieden werden. Ideen wären zum Einen die Erkenntnisse im Rahmen der
Summary in Form einer interaktiven Ausstellung aufzubereiten oder etwa
eine Vollversammlung durchzuführen und den Dirskurs weiter zu tragen.
Künstlerische Ansätze sowie Arbeitsweisen sind ebenso sehr willkommen
wie eine theoretische Auseinandersetzung mit der Thematik. |