Ausgehend von der Auseinandersetzung mit Sammlungsbeständen, die als sensibel bezeichnete Gegenstände und Materialien enthalten – wie menschliche Überreste oder Gegenstände religiöser Bedeutung – widmet sich das Seminar den gewaltsamen Momenten der Sammlungspraxis. Die Gewalt des Sammelns reicht von der Herauslösung der Sammlungsobjekte aus ihren vorgängigen Kontexten über den Einsatz erhebungstechnischer Verfahren in Gefängnissen und Lagern bis zur Plünderung und Zerstörung ganzer Kultur- und Lebensräume im Kontext des Kolonialismus und fortgesetzten Imperialismus. Das Seminar verbindet historische und theoretische Perspektiven auf die Gewalt des Sammelns mit praktischen Einblicken in als sensibel zu bezeichnende Sammlungen. Neben Text- und Objektstudien sind eine Reihe kleiner Exkursionen rund um Weimar und Berlin geplant.
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