Beschreibung |
Mittelpunkt der Lehre in der Professur Experimentelle Malerei und Zeichnung ist die Auseinandersetzung mit der Wirklichkeit. Die Studierenden sollen lernen, (nicht nur) mit den Mitteln der Kunst eine Haltung zu unserer Gesellschaft, zu unseren Tätigkeiten und Unterlassungen, zu unserem Sein und Handeln zu behaupten. Ziel ist die Entwicklung eines künstlerischen Ausdrucks, der so eigenständig als möglich ist. In intensiver Zusammenarbeit und am Werk wird die eigene Logik und Sprache von Malerei und Zeichnung thematisiert, gleichzeitig aber die Bedingungen von Kunst, die Art ihrer Entstehung, Verwertung, Wertschöpfung etc. immer mit reflektiert und kenntlich gemacht. Darüber hinaus erhalten die Studierenden Kenntnisse in den Bereichen Konzeptions- und Arbeitsstrategien, Fragen der Bildpräsentation und -rezeption werden diskutiert. Der Kernbereich des Studiums ist die künstlerische Praxis, die sowohl mal- und zeichentechnische Prozesse als auch deren Grenz- und Übergangsbereiche in andere Medien beinhaltet. Die Studierenden arbeiten im Semester an freien, selbstgewählten Projekten, die im Plenum vorgestellt und diskutiert werden.
Geplant ist eine 6-tägige Exkursion in der ersten Novemberwoche.
Zudem besteht die Möglichkeit, am Institut für Regionale Realitätsexperimente (IRRE@bauhaus) mitzuarbeiten. www.irre-bauhaus.de
Teil des Projektes ist ein dreitägiger Zeichenworkshop mit der belgischen Künstlerin Hannelore van Dijck, der vom 22.-24. November, je 10-16 Uhr stattfindet.
SOUVENIR Hannelore van Dijck
Alone he watched the sky go out, dark deepen to its full. He kept his eyes on the engulfed horizon, for he knew from experience what last throes it was capable of. And in the dark he could hear better too, he could hear the sounds the long day had kept from him, human murmurs for example, and the rain on the water.
Samuel Beckett, ”Mercier and Camier”
Vom Nachthimmel, der schwarz wie Tinte ist, bis zum Stück Kohle, mit dem man zeichnen kann; vom Straßenlärm bis zu den Tierlauten; von den Tiefen des Meeres bis zu dem Raum, den man sich vorstellt, wenn man die Augen schließt. Gemeinsam mit Ihnen möchte ich herausfinden, wie das Lauschen und die Suche nach dem Weg durch die Dunkelheit, wie Schatten und Geräusche mit Ihrer Arbeit zusammenhängen können.
Durch Zeichnen und Lesen werden wir versuchen, neue Blickwinkel auf Ihre Arbeit zu entdecken. Wir werden versuchen, verschiedene Blickwinkel zu finden, verschiedene Arten, Schwarz, Lärm und Rhythmus zu betrachten. Es wäre toll, wenn Sie einige Arbeiten mitbringen könnten, ein Skizzenbuch, Zeichnungen oder Bilder, an denen Sie arbeiten, Notizen...
Zur Vorbereitung des Workshops sende ich Ihnen ein pdf mit Texten, die zwischen Lyrik, Fiktion und Essays variieren. Ich möchte Sie bitten, mindestens einen Text aus der Liste zu lesen und einen Text, einen Film, ein Bild, ... mitzubringen, den Sie schätzen und mit anderen teilen möchten. Ein Gespräch über diese Texte wird der Ausgangspunkt für unseren Workshop sein.
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