...ein kollektives Visualisierungsprojekt zum Radverkehr in Weimar
„Das Fahrrad ist das zivilisierteste Fortbewegungsmittel, das wir kennen. Andere Transportarten gebären sich täglich albtraumhafter. Nur das Fahrrad bewahrt sein reines Herz.” (Iris Murdoch, anglo-irische Schriftstellerin und Philosophin, 1919 – 1999)
Wir sind beinahe täglich mit vermeintlich neutralen kartographischen und fotografischen Abbildungen unserer räumlichen Umgebung konfrontiert. Welche Bedeutung können Karten und Fotografien im Zusammenhang mit Raum haben? Im Projektseminar Karte, Kamera, Klapprad wollen wir die Objektivität von Darstellungen des Raumes sowie die Deutungshoheit, die Kartenmacher:innen und Fotograf:innen inne haben, kritisch hinterfragen.
Mit Blick auf die Machtverhältnisse und Erzählungen, die Karten und Fotos repräsentieren, diskutieren wir die Potentiale und Grenzen räumlicher Abbildungsmethodiken und werden mit unseren Wahrnehmungen und Erfahrungen selbst aktiv: Vor dem Hintergrund der gemeinsam erörterten theoretischen Inhalte betrachten wir den Radverkehr in Weimar. Methodische und technische Inputs zur Fotografie und Kartographie mit der freien GIS-Software QGIS vermitteln euch grundlegende Visualisierungsfertigkeiten. Wie lässt sich der Radverkehr in der Stadt kartographisch abbilden und welches Wissen und welche Interessen (re)produzieren wir mit Karten?
Auf Grundlage dieser Inhalte erarbeiten wir bis zum Ende des Semesters in einer kollektiven Projektarbeit den Versuch einer kritischen Visualisierung zur Situation und Position von Radfahrer:innen und ihrer Routen in der Stadt Weimar.
Anmeldung: Interessierte Studierende können sich via E-Mail bis zum 6. Oktober 2021 mit einem kurzen Motivationsschreiben (maximal eine Seite DIN A4) anmelden bei Bastian Bentrup (Bastian.Bentrup@uni-weimar.de) oder Hannah Schnelle (hannah.emmy.schnelle@uni-weimar.de). |