Beschreibung |
L'Abécédaire besteht aus acht Stunden Interviews mit dem französischen Philosophen Gilles Deleuze. Es ist der einzige Film von bzw. mit Deleuze, der sich stets weigerte, im Fernsehen aufzutreten. Die Interviews fanden – das war seine Bedingung – in Form von Gesprächen zwischen ihm und seiner ehemaligen Schülerin und Freundin Claire Parnet statt. Der Film ist in fünfundzwanzig Themen unterteilt, in denen Gilles Deleuze einige seiner Ideen und Konzepte zu Stichworten in alphabetischer Reihenfolge im Zusammenhang mit seinem philosophischen Werk erörtert. Obwohl Deleuze die Titel der Sequenzen im Voraus kannte, wusste er nicht den genauen Inhalt der Fragen. Deleuze entwickelt in dem Gespräch Thesen aus seinen Hauptwerken wie L'Anti-Ödipe, Logique du sens und Qu'est-ce que la philosophie? in einer anschaulichen Sprache, anhand von Beispielen und Anekdoten. Doch die Zugänglichkeit des Abécédaire resultiert auch aus der Kraft der Philosophie von Deleuze selbst. Philosophie nach Deleuze besteht in der Schaffung von Begriffen, jeder Begriff hat einen "pädagogischen Status", der nicht zweitrangig, sondern wesentlich für seine Entstehung ist - und zwar in jeder Phase: aus der Sicht des Autors, der ihn schafft, und aus der Sicht des Lesers, der ihn neu erschafft. Im Seminar geht es um die fortgesetzte Schaffung der Begriffe aus dem L'Abécédaire im gemeinsamen Gespräch. |
Bemerkung |
Bitte melden Sie sich gleich im zugehörigen Moodle an (elearning)! Der Moodle-"Raum" bildet für den Fall, dass das Seminar als Onlineversion startet, die Basis der gesamten Kommunikation und Organisation für das Seminar. Dort finden Sie Materialien, allgemeine Hinweise und die Termine des Seminars. |