Beschreibung |
In einem kleinen Text aus dem Jahr 1971 verdichtet Jacques Lacan die Zusammenklänge von letter (Buchstabe, Brief), litter (Ausstreichung, Auswaschung, Abfall) und litoral (die Küstenzone zwischen Land und Meer) wortspielerisch zur titelgebenden »Lituraterre«. Das merkwürdige Gefüge aus Literatur und Erde weist darauf hin, dass das Literarische, weit davon entfernt, im Gegensatz zur Wissenschaft zu stehen, sich mit dieser vielmehr eine wesentliche Eigenschaft teilt: einen buchstäblichen Kontakt zum Realen. Von seiner Materialität aus betrachtet ist der Buchstabe allem voran Strich, Streichung oder Auslöschung dessen, was ein Phänomen, eine Erscheinung bildet und steht so im Fokus der lacanschen Wette auf einen Diskurs, der nicht vom Schein wäre. Das Plenum greift Lacans Wette auf und diskutiert sie in einem umfassenderen kulturtechnischen und medienökologischen Kontext, der von der Meteorologie als paradigmatischer Wissenschaft vom Schein über die neuzeitliche Operationalisierung der Zeichen bis zum Ikonoklasmus gegenwärtiger Umweltmedien reicht. |
Bemerkung |
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