Beschreibung |
Ziel des Seminar ist es, Bruno Latours Buch Wir sind nie modern gewesen, das vor 30 Jahren erstmals im französischen Original erschienen ist, in gemeinsamen Lektüren durchzuarbeiten. Dabei werden es vor allem kulturtechnische Fragestellungen sein, die unsere Auseinandersetzung mit diesem „Versuch einer symmetrischen Anthropologie” leiten werden: Durch welche Praktiken kommt die epochale Trennung von Natur und Gesellschaft, der „Wissenschaft der Dinge” und der „Politik der Menschen”, seit dem 17. Jahrhundert zustande? Was sind Quasi-Objekte, die sich eigentümlich im Zwischen dieser zwei Regime eingenistet haben, das heißt die weder die Position von Dingen, noch die von Subjekten einnehmen? Und wie könnte eine – in Anbetracht von aktuellen wie kommenden Pandemien und Klimakatastrophen – dringlich erforderliche, eben symmetrische „Verfassung” der Moderne aussehen, die neben humanen Akteuren auch nicht-humane Akteure angemessen repräsentiert?
Erhöhte Lesebereitschaft (eines durchaus anspruchsvollen Textes) ist genauso Grundvoraussetzung zur Teilnahme wie die Bereitschaft etwa zur Übernahme eines Referats oder zum Schreiben von regelmäßigen Reading Responses.
Als Prüfungsleistung ist eine schriftliche Hausarbeit zu verfassen. |
Literatur |
Bitte verschaffen Sie sich Zugriff auf eine der Auflagen der stw-Ausgabe (1861) des Buchs: Bruno Latour, Wir sind nie modern gewesen. Versuch einer symmetrischen Anthropologie, Frankfurt am Main 2008.
Zur Vorbereitung empfohlen: Henning Schmidgen, Bruno Latour zur Einführung, Hamburg 2010. |
Bemerkung |
Bitte melden Sie sich gleich im zugehörigen Moodle an (elearning)! Der Moodle-"Raum" bildet für den Fall, dass das Seminar als Onlineversion startet, die Basis der gesamten Kommunikation und Organisation für das Seminar. Dort finden Sie Materialien, allgemeine Hinweise und die Termine des Seminars. |
Voraussetzungen |
Um die Möglichkeit des sogenannten Präsenz-Unterrichts zu gewährleisten, können am Seminar maximal 15 Leute teilnehmen. Anmeldungen erfolgen unter moritz.hiller@uni-weimar.de, bis die 15 Plätze vergeben sind. Sollte das Seminar pandemiebedingt doch online stattfinden, fällt die Obergrenze natürlich. |