Beschreibung |
Tillmann Gebauer (Bach. Architektur) Constantin Graw (Bach. Produktdesign) Paul Räpple (Bach. Architektur) M. Sc. Anton Brokow-Loga (Sozialwissenschaftliche Stadtforschung) Dipl.-Des. Timm Burkhardt (Produktdesign) Dipl.-Ing. Martin Ahner (Entwerfen und Baukonstruktion)
Wenn wir den kommenden Generationen einen gesunden und lebenswerten Planeten hinterlassen wollen, müssen wir unser Konsumverhalten überdenken. Unser derzeitiges Wirtschaftssystem lebt davon, dass immer wieder Geld für neue Produkte ausgegeben wird. Endliche Ressourcen auf der einen Seite und unfassbare Mengen Müll, die unser Ökosystem belasten auf der anderen, werden ignoriert. Dinge zu reparieren hat sich dieser Wachstumslogik schon immer in den Weg gestellt – und ist deshalb im Fortschreiten des Kapitalismus immer seltener geworden. Es fehlt an Infrastruktur, Know-How und reparaturfreudigem Design. Dieser Entwicklung müssen wir uns als Gestalter*innen in den Weg stellen. Deshalb wollen wir in unserem Modul reparieren. Die Spannweite ist groß und reicht von originalgetreuer Rekonstruktion, über einen funktionstüchtigen Ersatz aus anderem Material bis zu einer Optimierung. Mit jeder Reparatur werden auch gestalterische Entscheidungen getroffen: Sollen Bruchstellen und Reparaturmaßnahmen sichtbar bleiben? Vielleicht sogar hervorgehoben werden? Die gewonnenen Erkenntnisse lassen sich auf andere Größenverhältnisse übertragen - bis hin zum architektonischen Maßstab. Im Verlauf des Semesters wird pro Teilnehmer*in ein Produkt repariert und der Prozess textlich und fotografisch dokumentiert. Zum Ende entsteht eine Sammlung von ertüchtigten Produkten und Geschichten der Reparatur, sowie eine Weimarer Repair Map in der Reparatur-Infrastruktur verortet wird. Reparieren durchbricht die Einbahnstraße des Massenkonsums und lässt einen Weg abseits des umweltschädlichen Wachstumsparadigma sichtbar werden. Reparieren ist antikapitalistisch. Reparieren ist radikal. |
Leistungsnachweis |
regelmäßige Teilnahme, Abgabe Teilaufgaben, finale Abgabe: Dokumentation und Präsentation des Reparaturprozesses und des reparierten Produktes, gemeinsames Erarbeiten der Publikation |