Lehrender: Tim Helbig
Dieser Kurs befasst sich mit Grundlagen und professionellen Techniken zur Komposition von Raum und räumlichen Klangbewegungen. Dabei werden ebenso Mikrofonierungstechniken, Plugins (u.a. ControlGRIS / ServerGRIS) sowie verschiedene Verräumlichungsmethoden in u.a. Max/MSP behandelt.
— Von der Mono-Schallquelle zur Multikanal Klangprojektion —
Wodurch definiert sich der Raum hinsichtlich seines akustischen Charakters? Wie kann Raum simuliert werden? Kann mit einer Mono-Quelle bereits ein „immersives“ Moment erzeugt werden? Wie verhält sich ein Klang und ein Raum im zeitlichen Verlauf zueinander?
Hierfür sollen verschiedene Klänge in unterschiedlichen physikalisch-räumlichen Konstellationen gefunden und analysiert werden. Auf Grundlage eines sensibilisierten (Hin-) Hörens hinsichtlich räumlicher Charakteristika werden verschiedene Strategien zur Simulation von Raum besprochen und angewandt.
Ein Monosignal kann bereits eine umfassende räumliche Information transportieren. Doch wie verhält sich dies mit der (simulierten) Lokalisierung von Schallquellen? Infolge dieser Fragestellung wird bei Monophonie, über Stereophonie und binaurales Hören bis hin zu mehrkanaligen Produktionstechniken (virtuelle Schallquellen, Ambisonics, u.a.) gesprochen.
Innerhalb des Kurses entstehen Etüden, die sich dezidiert mit räumlicher Struktur befassen. Dabei spielen Tiefenstaffelung ebenso eine tragende Rolle, wie (virtuelle) Positionierung von Klangquellen auf der horizontalen als auch vertikalen Ebene. Darüber hinaus wird der kompositorische Vorgang während des Aufnahmevorgangs mit verschiedenen Mikrofonsetups behandelt.
Erkenntnisse aus dem Kurs spielen sowohl in der Komposition von elektroakustischer Musik, Klanginstallationen, Live-Elektronik, VR als auch in der Musikproduktion verschiedener Stilistiken eine große Rolle. |