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SoSe 2024

Kulturpalast Unterwellenborn – Ein Kultur- Campus in der Provinz - Einzelansicht

  • Funktionen:
  • Zur Zeit keine Belegung möglich
Grunddaten
Veranstaltungsart Seminar SWS 4
Veranstaltungsnummer 120220102 Max. Teilnehmer/-innen 10
Semester WiSe 2020/21 Zugeordnetes Modul Architektur, M.Sc. PO 2020
Projektmodul - Begleitveranstaltung oder
Wahlpflichtmodul - Architektur
Architektur, M.Sc. PO 18
Projektmodul - Begleitveranstaltung oder
Wahlpflichtmodul - Architektur
Architektur, M.Sc. PO 14
Projektmodul - Begleitveranstaltung oder
Wahlpflichtmodul - Architektur
Erwartete Teilnehmer/-innen
Rhythmus einmalig
Hyperlink https://moodle.uni-weimar.de/course/view.php?id=28585
Sprache deutsch
Belegungsfrist
Termine Gruppe: [unbenannt]
  Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Raum-
plan
Lehrperson Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
Einzeltermine anzeigen
Di. 09:15 bis 12:30 wöch. 10.11.2020 bis 02.02.2021         
Gruppe [unbenannt]:
Zur Zeit keine Belegung möglich
 


Zugeordnete Person
Zugeordnete Person Zuständigkeit
Abel, Alexandra , Dipl.-Psych.
Studiengänge
Abschluss Studiengang Semester Leistungspunkte
Master Architektur (M.Sc.), PV14 1 - 3 6
Master Architektur (M.Sc.), PV18 1 - 3 6
Master Architektur (M.Sc.), PV2020 1 - 3 6
Zuordnung zu Einrichtungen
Bauformenlehre
Inhalt
Beschreibung

Seiner etymologischen Wortherkunft nach bezeichnet ein Campus freies Land oder Feld, auf dem sich eine Ansammlung an Gebäuden befindet, die durch eine Institution oder durch eine Intention miteinander verbunden sind. In diesem Sinn ist der Campus per se Prototyp der Kern- und Keimzelle jeglichen gemeinschaftlichen Siedelns und dieses wiederum Ursprung der Kultur als Bearbeitung bzw. Pflege des Naturraumes (lateinisch: cultura).

 

Als Archetypus eines solchen Kultur-Campus steht der Kulturpalast Unterwellenborn im Saaletal, Ergebnis der Industriekultur des benachbarten Stahlwerks Maxhütte und Zeitzeugnis eines staatlich vorgegebenen, zugleich aber biographisch-individuell angeeigneten Lebensentwurfs.

 

Welche Lebensentwürfe können für diesen heute leerstehenden und derzeit dem Verfall preisgegebenen Kultur-Campus gedacht werden oder in der Auseinandersetzung mit ihm prototypisch für andere raumzeitliche Kontexte entstehen?

Das Seminar begleitet den Entwurf durch eine gemeinsame Diskussion der wesentlichen sozialräumlichen Bezüge:

 

Zeitzeugnis – Die Botschaft des Gebäudes, das als Zeitzeuge bis heute vorhanden ist, soll durch die Anwendung erkenntniserschließender Modelle wie Affordanz, Aneignung und Anpassung, Behavior Settings, Semiotik usw. gemeinsam im Seminar analysiert und diskutiert werden. Auf diese Reflektion des Bestandes kann der eigene Entwurf antworten.

 

Referenzraum Provinz – Stadt und Land werden einander in der derzeitigen sozialräumlichen Debatte oft antipodisch entgegengesetzt und mit jeweils eigenen Pathologisierungen und Verklärungen versehen. So wird den Städten beispielsweise eine kulturelle Monopolstellung zugeschrieben. Die Auseinandersetzung mit dem Standort des Kulturpalastes Unterwellenborn bedarf dagegen einer vorurteilsfreien Potentialanalyse des realen Umgebungskontextes, der in diesem Fall in der Provinz liegt. Diese Potentialanalyse kann gemeinsam mit dem Entwurf sodann einen Beitrag zu jener Debatte liefern und den wichtigen anstehenden Diskurs um konkrete Perspektiven und Analysen bereichern.

 

Kultur und Kommunikation – Im Kontext der Natur gilt Kultur als Inbegriff der menschlichen Aneignung, darüber hinaus ganz allgemein als menschliche Leistung, die über das uns Gegebene hinaus geht. Wie soll Kultur hier gedacht werden? Welcher Kulturbegriff soll zugrunde gelegt werden? Was definiert Kulturtechniken und welche Funktion haben sie? Auch in Hinblick auf die Kommunikation, die darauf abzielt, Inhalte zu teilen, gemeinschaftlich zu machen, Gemeinschaft zu stiften. Die eigene Antwort auf diese gemeinsam diskutierten Fragen führen zu einer Profilierung des kulturellen Musters, dem der Campus im eigenen Entwurf gewidmet werden soll.

 

Campus als Prototyp gemeinschaftlichen Wohnens und Arbeitens - Verbunden mit der Vorgabe einer gemeinsamen Intention definiert der Campus den Prototypen gemeinschaftlichen Wohnens und Arbeitens. Daher kann an ihm, konkretisiert durch eine spezielle kulturelle Widmung, mit all den aus ihr folgenden Implikationen, das komplexe menschliche Beziehungsgefüge gedacht und entworfen werden. Dieses Beziehungsgefüge wird in seinen sozialräumlichen Komponenten in Form von verschiedenen psychologischen Theorien eingeführt und kann dann als Struktur, Stellgröße, Muster, konkrete Nutzungsanforderung auf den eigenen Entwurf übertragen werden.

 

Leistungsnachweis

6 ECTS: Kurze Impulsaufgaben, die jeweils den gemeinsamen Austausch vorbereiten + Booklet, das den eigenen Entwurf vor dem Hintergrund der eigenen sozialräumlichen Reflektion begründet


Strukturbaum
Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester WiSe 2020/21 , Aktuelles Semester: SoSe 2024

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