Beschreibung |
„unseen_Undeclared”
Sag' mir, wo/wie du lebst (...); warum space matters. Durch das Suchen nach Nischen bezüglich der eigenen Identität und unserer zukünftigen Beschäftigung/Arbeit bilden sich neue Erfahrungen heraus, die sich räumlich ausdrücken lassen. In unserem Projekt erforschen wir das Potenzial heterogener Nutzungen in einem Megablock, wobei das Objekt zu einem konzentrierten Raum wird und damit die Ausrichtung des städtischen Raums intensiviert. Durch die Gegenüberstellung der Formen des umgrenzenden Raums einer Brache in der Mainmetrople entsteht eine neue identifizierbare Figur, die eine wieder erkennbare und auf sich selbst bezogene Silhouette werden will. Theoretisch ist der Raum ein Ort, mit dem man etwas macht’; eine Raumdefinition von de Certeau; Merlau-Ponty unterscheidet einen ‚geometrischen’, de Certeau einen ‚anthropologischen’. „In La Production de l’espace hat Lefebvre eine theoretische Trias von „espace percu” (dem wahrgenommenen Raum), „espace concu” (dem begrifflich gefassten und vorgestellten Raum) sowie „espace vécu” (dem gelebten Raum) entworfen. (...) Pierre Bourdieu hingegen unterscheidet drei Arten von Raum: einen physischen, einen sozialen und einen angeeigneten physischen Raum. Überein kommen alle diese miteinander in Dialog stehenden Raumtheorien darin, dass Räume geschaffen werden und keine Behälter des Sozialen sind.”(1) Neben der theoretischen Auseinandersetzung verfolgt unser Projekt die Idee eines horizontalen/vertikalen Raumkonzept der Zukunft, in der die Technologie das Arbeiten und Wohnen am selben Ort ermöglicht, verschiedene Welten miteinander verbindet und eine Vielzahl von Räumen für kulturelle Nutzungen, Freizeit und Landschaft bereitstellt. Ein historisches Beispiel hierzu ist der Entwurf „Haus der Freundschaft” von Hans Poelzig (1916), ein landschaftliches Multifunktionsgebäude. Kenneth Frampton betrachtete Poelzigs Projekt als ‚ein frühes Beispiel für eine ‚horizontale Megaform’, die die Konnotation einer geologischen Formation annimmt, die aus der Skyline Konstantinopel hervorsticht.’ Ein weiteres Beispiel, das Rockefeller Center in New York City wurde zum Symbol des ‚westlichen Urbanismus’; in ihm verkörpert sich die Relation von Ideal und Wirklichkeit. Wir erarbeiten in unserem Projekt „(...) the ‚where’ of activities and values, on the qualities and meanings of places, on the space that connect one place to another and on the spatial dimensions of the way activities are organised.”(2)
(1)_Martina Löw_ Raumsoziologie_ Zur theoretischen Entwicklung vom Behälterraum zum relationalen Raum_ Surkamp_ Frankfurt a.M. 2001_ S. 36-44
(2)_ Patsy Healey_ Urban Complexity and Spatial Strategies: Towards a Relational Planning for Our Times_ Routledge, New York 2007
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Literatur |
Literaturvorschläge: *_Semesterlektüre
*Michael Certeau_ Kunst des Handelns_ Merve, Übersetzung Ronald Voullié_Berlin 1988
Gilles Deleuze_ Differenz und Wiederholung_ Übersetzung Joseph Vogl_ Wilhelm Fink Verlag 2007
Eugen S. Ferguson_ Das innere Auge. Von der Kunst des Ingenieurs_ Basel 1993
Stephan Günzel_ Maurice Merleau-Ponty_ Werk und Wirkung eine Einführung_ Turia und Kant_Wien 2007
*Henri Lefebvre_ The Production of Space_ Oxford/Cambridge 1991
*Henri Lefebvre_ Die Produktion des Raums_ Raumtheorie. Grundlagentexte aus Philosophie und Kulturwissenschaften_ Jörg Düne, Stephan Günzel_ Frankfurt a.M. 2006_ S. 330−342
ype||j.di |
Bemerkung |
Bemerkungen:
Richtet sich an: 5. Fachsemester Bachelorstudiengang Architektur B.Sc.A.
Es besteht die Möglichkeit das Thema unseres Masterprojekts 1.Studienjahr zu wählen, da der Standort identisch ist.
Termine wöchentlich: Dienstag 11:30 Uhr – 17:30 Uhr Vertiefende Details: Infoveranstaltung Fakultät Architektur und Urbanistik und am
Lehrstuhl: Infowand EG Hauptgebäude R 003-R 004_ Webseite www.heikebuettner.de
Beginn: Einführungsveranstaltung Donnerstag 05.11.2020
Exkursion: 19.-20.11.2020 Berlin/Frankfurt
Seminar: Die Teilnahme am Seminar ist erwünscht.
Endpräsentationen: 09.-11.02.2020
Go spring Ausstellungsbeginn: 11.02.2020
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