Wie können Orte der Geschichte als Bühne für die Auseinandersetzung über zeitgenössische künstlerische, politische und gesellschaftliche Fragestellungen aktiviert werden? Wie kann es gelingen, einer Musealisierung eines historisch so bedeutsamen Ereignisses wie der Friedlichen Revolution von 1989 die Auseinandersetzung mit gegenwärtigen oder zukünftigen politisch-gesellschaftlichen Realitäten entgegenzusetzen? Oder wie können die Potenziale eines zu entstehenden „Forums für Freiheit und Bürgerrechte“ für die Zukunft aktiviert werden? Nach einem einführenden Workshop von Kunsthistorikerin und Kuratorin Bojana Pejic unter dem Titel „Monuments, Memory and the Aftermath: Why do monuments fall down?“ werden die bereits im Rahmen des Semesterprojektes MINIMENTS behandelten Fragestellungen vertieft und weitergeführt. Durch eine Reihe von interdisziplinären Workshops und Vorträgen werden komplexe Themen wie Geschichte, Erinnerung und Aktivismus hinterfragt und künstlerisch erforscht. In einem Workshop mit Gastperformerin und Schauspielerin Amila Terzimehic werden „(Un)disciplined body“-Konzepte performativ erprobt.
In dem Sonderprojekt BAUHAUS GOES LEIPZIG werden ortspezifische künstlerische Ansätze rund um das Areal des historischen Matthäikirchhof in Leipzig erarbeitet, um auf dessen bewegende Geschichte zu reagieren. Ein WALK OF ART mit Publikum in Leipzig rundet das Sonderprojekt ab.
Im Rahmen der Veranstaltungsreihe BAUHAUS DINNER WITH ... widmet sich die Direktorin des Kunstmuseums Stuttgart Dr. Ulrike Groos in ihrem Vortrag dem Essen in der Kunst. Den Rahmen der Veranstaltung bildet ein künstlerisches Abendessen mit Performances, Aktionen etc., gestaltet von den Studierenden des MFA-Studiengangs.
Im Rahmen des Semesterprojektes werden in unterschiedlichen künstlerischen Formen und Medien, performative oder partizipative Aktionen, Interventionen und Installationen entwickelt. Individuelle Arbeiten von zeitlich begrenzter Existenz hinterfragen, wie Denkmäler und Orte des – auch persönlichen – Gedächtnisses, Erinnerung schaffen. Durch das Miteinander der Studierenden unterschiedlicher Herkunft, werden ihre jeweiligen biografischen und kulturellen Blickwinkel in den Arbeitsprozess eingebracht.
Die künstlerischen Ergebnisse werden in einer abschließenden, diskursiven, öffentlichen MIND PALACES-Veranstaltung in Weimar präsentiert sowie in einer Publikation dokumentiert.
|
