Beschreibung |
Lehrende: Margarita Garcia
Der Tod von George Floyd durch die Hand eines US-amerikanischen Polizisten war der Auslöser von weltweiten Protesten und löste vielerorts eine Auseinandersetzung mit institutionellem Rassismus und Diskriminierung aus. Die Bauhaus-Universität hat bereits 2019 Anti-Diskriminierungs-Richtlinien eingeführt, die eine Diskriminierung aufgrund von Alter, Geschlecht, ethnischem oder sozialem Hintergrund, Behinderung, sexueller Orientierung sowie religiöser und politischer Ansichten eindeutig untersagen.
Das Modul möchte Studierende aller Fakultäten zur Wahrnehmung von Rassismus und alltäglicher Diskriminierung sensibilisieren, gleich wo diese auftreten, und sie zur Analyse verschiedener Arten von Diskriminierung befähigen. Wir werden bestehende Machtstrukturen, soziale Normen und unbewusste Voreingenommenheit als Folge medialer und institutioneller Narrative untersuchen, welche diskriminierende Handlungsweisen fortschreiben, indem wir eigene, durch Erziehung, Medien und Kultur angelegte Vorurteile und Verhaltensweisen untersuchen und Erkenntnisse nutzen, um sie in Beziehung zu systembedingten Formen von Vorurteilen und Diskriminierung zu setzen. Das Modul besteht aus 7 Veranstaltungen und drei Workshops, die sich mit verschiedenen Formen der Diskriminierung befassen, einschließlich Formen, die von spezieller Relevanz für die Situation in Deutschland sind, wie etwa antimuslimischer Rassismus und Sexismus.
Präsenz- und Online-Veranstaltungen werden sich mit Formen und Auswirkungen verschiedener Arten der Diskriminierung befassen und sich insbesondere auf solche konzentrieren, die Ungleichheiten begünstigen. Die Workshops werden aus zwei Teilen bestehen: Der erste Teil zu Anfang des Kurses wird sich auf Selbstsensibilisierung und Selbstbeobachtung konzentrieren, indem erlernte und unbewusst diskriminierende Verhaltensweisen aufgelöst und rückgängig gemacht werden. Der zweite Teil wird sich mit gesellschaftlichen Antidiskriminierungsmaßnahmen beschäftigen, wobei wir die Möglichkeiten als Angehörige der Bauhaus-Universität und Weimarer Gemeinschaften nutzen, etwa in Form von Performances, Kunst, Workshops, Forschungsarbeiten, Vorträgen, Internetseiten und anderen Projekten im Bereich von Kunst, Design, Ingenieurwissenschaften, Sozialwissenschaften und so weiter. Die Bewertung basiert auf aktiver Teilnahme an Veranstaltungen und Workshops, einem Tagebuch, einem abschließenden Forschungsbericht und der Teilnahme an einer antidiskriminatorischen Aktion / Antidiskriminierungsmaßnahme.
Jede Art des Peer-to-Peer-Lernens wird unterstützt und Seminare werden gemeinsam von Studierenden und anderen Mitgliedern akademischer und Weimarer Gemeinschaften sowie des Bauhauses im weitesten Sinn durchgeführt, die direkt von Diskriminierung betroffen sind, sowie von einem Partner, der nicht direkt betroffen ist, sich aber gegen Ungerechtigkeiten einsetzen möchte. Gemeinsam wollen wir ein Netzwerk gezielt gewählter Partner und Abläufe schaffen, durch die wir als Bauhausgemeinschaft besser für eine gleiche und gerechte Welt für alle arbeiten können. |
Literatur |
How to be an Anti-racist, I. X. Kendi, White Fragility, R. Dangelo, Me and White Supremacy: Combat Racism, Change the World, and Become a Good Ancestor L. Saad, So You Want to Talk about Race I. Oluo, |