Beschreibung |
Qualifikationsziele
Die Studierenden erlangen im Kontext der vermittelten Lehrinhalte die Fertigkeit, institutionelle Handlungsalternativen hinsichtlich des öffentlichen Beschaffungs- und Infrastrukturanlagenmanagements unter Rückgriff auf Erkenntnisse der Neuen Institutionenökonomik (NIÖ) entwickeln und analysieren sowie bewerten zu können.
Eine Vielzahl der vermittelten Kenntnisse sind nicht nur aus Sicht der öffentlichen Hand (und in deren Auftrag tätige (Beratungs-)Unternehmen) sondern analog auch aus der Perspektive der privaten (Infrastruktur- und Immobilien-)Anlageneigentümer, Bauherren und Projektentwickler von Relevanz. Für (potentielle) Auftragnehmer der öffentlichen Hand sind die vermittelten Kenntnisse ebenfalls – nicht zuletzt bei deren (unternehmerischer) Strategiebildung – von Bedeutung.
Lehrinhalte
- Kurze Wiederholung und Vertiefung von Kenntnissen, die in den (Bachelor-)Modulen Institutionenökonomik (IÖK) und Infrastrukturwirtschaft (ISW) vermittwelt worden sind, insbesondere: Neue Institutionenökonomik (NIÖ), insbesondere Vertragstheorie sowie Einordnung von und Ansätze zur Analyse von Beschaffungs- / Vertragsalternativen (EU / GU / …, ÖPP, Eigenerstellung, …), Design von Vertragslösungen (Risikoallokation: Zuordnung und Instrumente, Vertragsumfänge)
- Ingenieurwissenschaftliche Grundlagen und Zusammenhänge bezüglich des Infrastrukturanlagenmanagements
- Institutionelle Optionen für die Ausgestaltung des Anlagenmanagements und dabei jeweils vorliegende Fragestellungen und Herausforderungen bei deren Analyse: Zuschnitt und Ausgestaltung von Vertragslösungen, Öffentliche Eigenerstellung und konventionelle Beschaffungsvariante (KBV) vs. Öffentlich-Private-Partnerschaften (ÖPP), (Regulierungs-)Verfahren für Regulierung privater Infrastrukturanbeiter, Öffentliche Infrastrukturanbieter vs. regulierte private Infrastrukturanbieter, Weitere Optionen (u.a. Betriebsführungsmodelle, Konzessionsmodelle)
- Kostenschätzungen, Risikobewertungen und (einzelwirtschaftliche) Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen
- Finanzierung aus Sicht der öffentlichen Hand und der Unternehmen (inkl. Unternehmens- vs. Projektfinanzierung) im Kontext der Zuordnung von Bereitstellungsentscheidungen und auf (Kosten-)Effizienz ausgerichteter Organisations- / Vertragsmodelle zu deren Umsetzung
- Öffentliche Meta-Regeln (Haushaltsrecht, Vergaberecht etc.) im Allgemeinen und Mehrebenensystem im Kontext von Standardisierungseffekten und politökonomischen Erkenntnissen im Speziellen
- Infrastrukturanlagenmanagement im Mehrebenensystem
- Ausgewählte Grundlagen der Auktions- und Verhandlungstheorie, Ausgestaltungsoptionen für Vergabeverfahren
Zur Vermittlung der Lehrinhalte werden vereinzelt Gastdozent/innen aus der Praxis einbezogen. |