1 vorläufiger Zeitplan /Inhalt / Betreuung
04. Mai / Projektwahl
05. Mai / Zuteilung / individuelle technischen Voraussetzungen schaffen: Zugang zum Web-Projekt
12. Mai / Auftaktpicknick / Vorstellung / Einführung / Alle
19. Mai / Stegreif Unsichtbares sichtbar machen / Martin Schmidt
26. Mai / Stegreif Kartographieren von Sinneseindrücken und Emotionen / Roy Müller
02. Juni / Stegreif Standortanalysen, Raum-Geometrien an ausgewählten Orten / Julia Heinemann
09. Juni / Stegreif Wahrnehmungsraum und Kommunikationsverstärker / Sabine Zierold
16. Juni / Stegreif BIM / über Stille Post zur Bau-Anleitung / Hagen Höllering
23. Juni / Stegreif Baustelleneinrichtung, Puzzle-Montage, Staffelbau oder Salon-Studio / Julius Tischler
30. Juni- 7. Juli / Realisierung / Fertigstellung des persönlichen Logbuches / mediale oder physische Präsentation des gemeinsamen SALONS / Alle
2 Voraussetzugnen
Der digitale Austausch von Informationen findet im Moodle Arbeitsraum „2. Kernmodul: Der grüne Salon” statt. Technische Voraussetzungen für die Teilnahme ist ein privater Computer, Internetzugang mit Chrome oder Firefox Browser und die Installation eines Logins über VPN-client mittels der zugewiesenen Uni-Mailadresse, um im Web-Projekt über BigBlueButton mitzuwirken. Bei der Bildung von 2er-teams sollte mindestens ein/e Teilnehmer*in in Weimar anwesend sein.
3 Realisierungsoptionen
Der GRÜNE SALON ist als Fortsetzung aus dem Ideenpool der Entwürfe des ersten Semesters bis zur Realisierungsreife konzipiert und schließt zukünftige funktionale Widmungen und Partnerschaften (zum Beispiel mit der Klassikstiftung Weimar) ein, sobald die Rahmenbedingungen das erlauben.
4 Themen der fotografischen Erkundungen:
Grenzziehung des Unesco-Erbes / Genealogie der Trampelpfade / Porträts alter Bäume / Landschaftsmalerei einer malerischen Landschaft / u.a.m.
5 Programm der Sensibilisierungen:
1. Eine Stunde intensive Erkundung des Ilmparkes unter akustischen Störeinflüssen – erste Karte
2. Wiederholung des Weges auf Basis der visuellen Erinnerungskarte vom Vortag – zweite Karte
3. Isolierte Sinneswahrnehmungen – Skizzen und dritte Karte
4. Vergleichende Beobachtung der Beobachtungen
6 Stufen der Applikation:
1. Sinnliche Ortserkundung – Aufspüren des Potentials vorgefundener Räume mittels Wahrnehmungsübungen und künstlerischen Protokollierens
2. Modellversuche mit abstrakten Baukörpern – Standort- und Entwurfsanalyse möglicher Interventionen und deren Wirkung auf Ort und Nutzer (Arbeitsmodelle bzw. Studien im M. 1:25)
3. Erzeugen von 1:1 Volumen-Installationen – Bauworkshop in 2er-Teams mittels vorbereiteter, modularer Materialen (fotografische, skizzierende Dokumentation)
4. Untersuchung der Wirkung und Affordance, sowie sich daraus ergebener Entwurfsansätze
7 Wahrnehmungsraum als Kommunikationsverstärker:
1. Bildsequenzen zur Nutzungsvision in der Bewegung der Akteure
2. Entwurf des architektonischen Raumes (auf ca. 200 m2 Grundfläche) als Interface / Instrument der Bildproduktion zur Strukturierung von Wirklichkeiten
3. Architektonischer Raum: Öffnung, Wand, Filter, Ausblick, Durchblick, Einblick, ...
4. Interaktions-Möbel: Faltmöbel, Tisch, Sitz, Liege, ...
5. Ereignisplattform: mediale Umgebung, Bildschirm, visuell, auditiv, ...
6. Dokumentation der Vernetzung mit anderen Orten
8 Entwerfen und Planen in der Krise:
Nach nur drei Tagen und zwei Nächten wird der Entwurf stehen, der dann im nächsten Schritt zu einer ausführungsreifen Planung verdichtet wird. Parallel baut ein 2er-Team ein konstruktives Arbeitsmodell auf Basis der zum Zeitpunkt vorhanden Möglichkeiten. Der Grundansatz, dass wir nämlich aus dem was da ist, ressourcenschonend und somit höchst nachhaltig etwas tun, bleibt unverändert. Nur der Entwurfs- und Arbeitsprozess wird ein anderer, denn die derzeitige Krise macht etwas mit uns. Wir sind auf digitale Austauschformate beschränkt. Dabei geht viel von nonverbaler Kommunikation verloren. Welche Folgen hat das für den kreativen Prozess in einem einwöchigen BIM Projekt (Babe In Modification, bezieht sich auf die babylonische Sprachverwirrung und Kommunikationshemmnisse, aber natürlich auch auf das irgendwie vernetzte Arbeiten an einem gemeinsamen Entwurf. Was kommt dabei heraus, wenn man anstatt gemeinsam über den Plan gebeugt zu diskutieren, den Entwurfsprozess entkoppelt und zeitlich und personell versetzt? Wir geben dabei den Prozess ein Stück weit aus der Hand und trainieren Kommunikation und Entwurf auf Distanz. Der Entwurf dreht iterative Schleifen innerhalb der Planungsgruppe. Jeder darf weiterentwickeln, verändern, verwerfen, hinzuskizzieren, neue Ansätze in den Raum werfen, auf Schwierigkeiten hinweisen, aber das Aktionsfenster ist beschränkt, außerhalb des eigenen Aktionsfensters ist man passiver Beobachter. Nach 6 Tagen haben wir noch nicht die Welt erschaffen, aber wir haben im besten Fall einen Plan und ein improvisiertes Arbeitsmodell.
9 Realisierungsoptionen:
Das SALON-Puzzle wird in seinen Einzelbauteilen am heimischen Herd vorbereitet und anschließend zusammengefügt. Das SALON-Studio ist eine alternative Existenzform des GRÜNEN SALONS in der das eigene WG-Zimmer zum Baufeld wird und eine Studio-Kulisse mit allen vorhandenen Materialien und Geräten 1:1 umsetzt und in den gemeinsamen virtuellen Raum sendet. Der Staffelbau erzeugt eine Kette von Arbeitsschritten, die jeweils in den nächsten münden. Nach der Übergabe vom Material, Bauteilen und Werkzeugen reagiert das Nachfolger- auf das Vorgängerteam trägt seinen Teil zum wachsenden GRÜNEN SALON bei. |