Das Jahr 2007 markiert laut Statistik der Vereinten Nationen einen historischen Wendepunkt. Erstmals lebten im globalen Maßstab mehr Menschen in der Stadt als auf dem Land. Tendenz: weiter steigend. Soll doch laut Hochrechnungen im Jahr 2050 das Verhältnis von urbaner und ruraler Weltbevölkerung zwei Drittel zu einem Drittel betragen. Die Lebenswelten werden, so scheint es, immer urbaner. Entsprechend hat sich lange Zeit die mediale und auch wissenschaftliche Aufmerksamkeit vor allem auf die urbanen Zentren, die Großstädte und Metropolen, gerichtet. Aus den Blick geraten sind dabei jedoch diejenigen Orte, die vermeintlich abseits dieser kulturellen und politischen Zentren liegen. Ihnen ist erst in der jüngsten Vergangenheit wieder breitere Aufmerksamkeit zugekommen; und zwar u.a. im Zuge einer medienübergreifenden Konjunktur des Ländlichen sowie sich zuspitzender Heimat-Diskurse.
Im zweiten Teil des Moduls lesen wir die Stadt als Text. Anhand konkreter Projektarbeiten reflektieren wir dabei die symbolischen Vermittlungen und narrativen Prägungen des Städtischen im kulturellen und kollektiven Gedächtnis. Dafür werden wir in explorativer und eher experimenteller Weise medialen und alltagsweltlichen Stadterzählungen nachspüren: Welche Vergangenheiten, Gegenwarten und Zukünfte fokussieren, archivieren und gestalten sie? Wie nehmen sie ihre Umgebung war und was tradieren und/oder verändern sie in welcher Weise?
Bitte tragen Sie sich per Moodle in den Kurs ein. Kennwort: Stadt |