Beschreibung |
weitere Lehrende: Iris Hobler
"...daß eine Linie, eine Empfindung von Härte oder Schärfe wirklich durch den ganzen Körper geht und nicht im Kopf stecken bleibt.” (Gerturd Grunow) Van de Velde, Vogeler und Grunow sind inhaltliche und methodische Koordinaten dieses Projekts. Wir wollen einerseits ihr historisches Wirken in der Entwicklung der Kultur der Moderne erforschen, vor allem aber sind sie uns Anregung für die Praxis von Lehre und Forschung. In experimenteller Aneignung und Weiterführung ihrer gestalterischen und theoretischen Arbeit wollen wir in einer methodischen Vielfalt Studieren als eine flexible Austauschbewegung über die klassischen Disziplinen hinaus erproben (z.B. Naturwahrnehmung; Kunstwahrnehmung, Weltwahrnehmung; Hörspaziergänge, Spaziergangswissenschaft, digitale Aufzeichnungsformen und -formate; Erkundungen von Formen und Funktionen usw.). Damit stehen wir in der Tradition des klassischen Bauhaus, richten uns im Projekt aber an unsere Gegenwart und Zukunft. Zu Beginn werden wir im Austausch mit örtlichen Institutionen in Weimar die historischen Reformbewegungen um 1900 kennen lernen (u.a. Neues Museum, Bauhaus-Archiv, Nietzsche Archiv, Stadtarchiv, Bauhaus-Museum).
Im November (8.-15.11.2019) begeben wir uns für eine Woche auf Exkursion nach Worpswede, wo wir in der Künstlerkolonie u.a. Heinrich Vogeler kennen lernen. Dafür laden wir den Medienkünstler Alexander Steig, der im vergangenen Jahr zu Heinrich Vogeler in Worpswede mit multimedialen Installationen gearbeitet hat, ein. Wir wohnen und arbeiten in den Martin-Kausche-Ateliers (https://www.kh-worpswede.de/de/).
Vor allem aber arbeiten wir dort in einer konzentrierten Form projektförmig. JedeR Studierende entwickelt ein Projekt zu einem Themenbereich, einem Material oder zu einer Fragestellung, das im Laufe des Semesters ausgearbeitet wird.
Der Kurs findet im Zuge des Bauhaus Semesters, in Zusammenarbeit mit der Dozentur Film- und Medienwissenschaften und in Kooperation mit dem Thüringer Modellprojekt „Achtsame Hochschulen in der digitalen Gesellschaft” (www.achtsamehochschulen.de) statt. Angegliedert an das Projekt ist daher ein wöchentlicher MBST-Kurs (Mindfulness-Based Student Training). Dabei handelt es sich um ein Programm, das im Rahmen des Thüringer Modellprojekts speziell für Hochschulen konzipiert wurde. Es basiert auf dem von Medizinprofessor Jon Kabat-Zinn an der University of Massachusetts (USA) in den achtziger Jahren entwickelten MBSR-Training (Mindfulness-Based Stress Reduction/Stressbewältigung durch Achtsamkeit), das heute weltweit etabliert und umfassend evaluiert ist. Das Besondere des Thüringer Hochschulformats MBST besteht darin, dass es das von Kabat-Zinn im klinischen Kontext entwickelte Achtsamkeitstraining an den akademischen Bildungskontext anpasst und um zielgruppenspezifische Übungen und Themen für Studierende (z.B. Prüfungsangst, Prokrastination, Studienmanangement, Umgang mit digitalen Medien, digital detox) ergänzt. Der Kurs findet wöchentlich statt, mit einem zusätzlichen Praxistag am 11. Januar. Die Teilnahme ist verpflichtend.
Am Ende des Semesters entstehen Schreib- und Audioarbeiten, die in einer Ausstellung präsentiert werden.
Die TeilnehmerInnenzahl ist begrenzt. Eine Konsultation vor der Teilnahme am Kurs ist verpflichtend. Die Konsultation findet am 09.10. zwischen 9-11 Uhr in der Marienstrasse 5, Raum 307 statt. |