Beschreibung |
Der sozial-ökologische Wandel, der auf Grund gesellschaftlicher Krisen notwendig ist, wird insbesondere auf kommunaler und städtischer Ebene entschieden werden. In den Kommunen müssen deshalb Transformationsstrategien erdacht und experimentell erprobt werden. Das Seminar nähert sich der Postwachstumsstadt-Debatte um die sozial-ökologische Transformation der Gesellschaft auf der Ebene von Stadt- und Raumplanung nun anhand eines konkreten Beispiels. Dafür kooperiert der Lehrstuhl mit der Stadt Zella-Mehlis und der dortigen Zivilgesellschaft, insbesondere dem Verein Aufwind e.V. In Zella-Mehlis weht schon ein anderer Wind: Mit vielen Aktivitäten, wie einer partizipativen Gestaltung öffentlicher Räume, des Aufbaus einer essbaren Stadt oder eines jährlich organisierten Tauschmarktes hat man sich bereits auf den Weg gemacht, um den Notwendigkeiten einer nachhaltigen Stadtgestaltung zu entsprechen. Ziel der Aktiven in der Stadt ist es, diesen Prozess strukturell weiter voranzubringen und dabei mehr Menschen vor Ort einzubinden. Damit in einem transdisziplinären „Reallabor“ lokale Transformationsprozesse angestoßen werden können, ist aber zunächst eine realistische Einschätzung der Möglichkeiten und Schwierigkeiten lokalen Handels vonnöten. In diesem Semester soll dazu der Auftakt gemacht werden. Nach einführenden wöchentlichen Treffen zu wichtigen Themen der Postwachstumsstadt wie Klimakrise, Suffizienz, gelebten Utopien sowie Erkundungen vor Ort, soll auf einer Veranstaltung im Januar 2020 vor Ort mit experimentellen, künstlerischen und qualitativen Methoden den Fragestellungen nachgegangen werden, wie sich lokale Bevölkerung, Stadtpolitik und -planung verstärkt den Zielen der Postwachstumsgesellschaft orientieren kann.
Richtet sich an: Studierende aller BA- und MA-Programme (Wahlpflichtbereich / 3 ECTS)
Termine: montags 15.15 - 16.45 Uhr
Dozent*innen: Anton Brokow-Loga, Carolin Seiberlich |