Beschreibung |
Städte gelten als Geburtsorte und Treibhäuser der Konsumkultur. Seit dem 19. Jahrhundert haben sich im städtischen Raum insbesondere drei Revolutionen ereignet, die unsere Vorstellung vom modernen, zivilisierten Leben tiefgreifend verändert haben: Die Versorgung mit Grundgütern, das Einkaufen und die öffentliche Unterhaltung bilden daher die zentralen Untersuchungsgegenstände der Veranstaltung. Die konsumgesellschaftliche Dynamik, die von diesen Bereichen ausging, gilt es, aus ihren ökonomischen, politischen und kulturellen Triebkräfte heraus zu erklären. Dabei wird auf der einen Seite deutlich, dass so manche Auseinandersetzung um kollektive Güter, Warenhäuser und die Verlockungen eines boomenden Unterhaltungsgewerbes in europäischen, amerikanischen und einigen nichtwestlichen Städten gleichermaßen stattfanden. Auf der anderen Seite ist die Prägekraft nationaler und lokaler Bedingungen erkennbar, die sich in den Aushandlungen um das Verhältnis von Versorgungssicherheit und Wahlfreiheit, Privatheit und Öffentlichkeit, Rationalisierung und Verzauberung niederschlug. |