Marktwirtschaftliche Verwertungsstrukturen betonen und befeuern den privaten Verbrauch von kurzlebigen Produkten. Im Gegensatz zu individuellen (oder individuell erscheinenden) Kundenansprachen des Marktes wirken kollektive Nutzungsstrukturen, z.B. der gemeinsame Gebrauch von Produkten mitunter unattraktiv. Das liegt auch daran, dass Designer*innen sich immer noch sehr stark in der Erfüllung privater Produktwünsche engagieren.
Das genossenschaftlichen Prinzip, das gemeinsame Besitzen und Nutzen von Gütern ist zur Zeit die einfachste Möglichkeit, um die Kräfte des Marktes in den Dienst einer gemeinsamen Sache zu stellen. Der Entwurf eines Produkts, das von mehr als einer Person genutzt wird, sorgt automatisch für Produkteigenschaften wie z.B. Langlebigkeit, Qualität, eine gewisse Gutmütigkeit im Gebrauch usw. Wenn dieses Produkt eine lange Zeit funktioniert und einfach entsorgt werden kann, so haben nicht nur die Mitglieder der Gemeinschaft davon einen (finanziellen) Vorteil. Auch die Umwelt freut sich über wesentlich weniger Material- und Energieeinsatz. Weitere Ansätze sind das Leihen und Tauschen von Produkten.
Wir ermitteln und entwerfen experimentell, welches Konzept und welche Gestalt zukünftige Teil- und Tauschobjekte haben.
Bemerkung
Das Projekt erfolgt in Begleitung durch die Nachhaltigkeitsexpertin Dr. Alexandra Hildebrandt sowie die Designerin und Unternehmensgründerin Constanze Geyer M.A.. |