Beschreibung |
Dass das Sehen eines Films erst gelernt werden will, ist anerkannte Voraussetzung jeder Filmtheorie. Dass das Hören von Filmen nicht weniger anspruchsvoll und notwendig ist, um Film als audiovisuelles Geschehen zu verstehen, ist eine weniger verbreitete Einsicht. Im Seminar wird insbesondere der leitenden Frage nachgegangen, inwieweit Ton (inklusive Musik, Klang, Geräusch, Sound) Filme allererst verräumlicht, mit Schichtungen, Verflechtungen und Abkopplungen ontologischer und narrativer Ebenen und Volumina anreichert, die Filme ihrer Zweidimensionalität ebenso partiell enthebt, wie ihrer bildlichen Eindeutigkeit. Medienästhetische Analysen des Filmtons werden zudem im Seminar zu filmtheoretischen Herangehensweisen daran bzw. Analysen in einen Dialog versetzt und dabei aktuelle Medientheorien des Akustischen mit aktuellen Filmtheorien des Tons hinsichtlich ihrer Reichweiten und aufschließende Prägnanz verglichen. |