Im Zeitalter digitaler Vernetzung ist es scheinbar möglich, jeglicher Information in Sekundenschnelle habhaft zu werden. Alles sieht perfekt aus und scheint ohne Fehler und ohne Makel zu sein. Es ist üblich, Bilder und Texte mit Copy und Paste aus dem Internet herunter zu laden und in eigene Texte und Bilder zu überführen. Dahingegen lässt sich das Vorhaben, eine Box aus Holz zu bauen oder einen Kopf mit Acryl oder Eitempera auf eine Leinwand oder ein Blatt Papier zu malen, nicht mit Copy und Paste bewerkstelligen und birgt zudem so manche Überraschung. Fehler und Störungen begleiten den Prozess des Machens und führen so zu unvorhergesehenen Ergebnissen. Im experimentellen Umgang mit Farbe und plastischen Elementen im Raum wird künstlerisches Arbeiten erprobt. Performative Übungen dienen dem Training visueller Wahrnehmung, wodurch sich Wege zu individuellen, künstlerischen Arbeitsstrategien öffnen können.
In den Wochen bis zum Jahreswechsel werden anhand von praktischen Übungen grundlegende Fragen zu Raum und Farbe erörtert. Die so gewonnenen Impulse dienen als Grundlage für freie künstlerische Vorhaben, die im Rahmen des Einführungsprojekts „Störung im System zum Abschluss des Wintersemesters realisiert und im Rahmen der ‚Winterwerkschau’ in den Räumen der Triererstrasse 12 in einer Ausstellung präsentiert werden.
Es ist vorgesehen, die individuelle Projektarbeit in Zusammenarbeit mit den Werkstätten zu realisieren. Reflexiver Anteil des Projekts sind Kurzstatements zu künstlerischen Positionen der aktuellen Kunst und die Lektüre von Texten zu Philosophie und Kunstwissenschaft, sowie Museumsbesuche.
5 Probelauf-Kurzveranstaltungen flankierend (je 2 x freitags)