Beschreibung |
weitere Lehrende: Iris Hobler
Was nehmen wir von unserer Umgebung wahr und wie bewerten wir sie? Oder um es mit den Worten von Paul Watzlawick zu sagen: Wie wirklich ist die Wirklichkeit? In diesem Kurs werden wir uns mit dem Wahrnehmen, Beobachten, Aufnehmen, Schreiben und Senden beschäftigen. Die menschliche Hörwahrnehmung ist subjektiv und wir können beispielsweise bestimmte Geräusche fokussieren oder ausblenden. Das Mikrofon hat jedoch quasi einen „unschuldigen Blick” auf unsere akustische Umwelt. Der Zufall, der unschuldige Blick und das Hier und Jetzt spielen in der Kunst eine nicht unwesentliche Rolle. Künstler haben Techniken und Methoden entwickelt um mit dem Zufall zu spielen - John Cage - oder mit Automatismus - André Breton - eine unzensierte oder „unschuldige” Wirklichkeit abzubilden. Vielleicht können diese Methoden auch unter dem Begriff der Achtsamkeit versammelt werden und vielleicht können sie auch heute noch in die künstlerische Praxis integriert werden. In Selbstversuchen und Übungen, mit dem Mikrofon und dem Stift, werden wir uns dem unschuldigen Blick nähern. Der Kurs findet im Zuge des Bauhaus Semesters, in Zusammenarbeit mit der Dozentur Film- und Medienwissenschaften und in Kooperation mit dem Thüringer Modellprojekt „Achtsame Hochschulen in der digitalen Gesellschaft” (www.achtsamehochschulen.de) statt. Angegliedert an das Projekt ist daher ein wöchentlicher MBST-Kurs (Mindfulness-Based Student Training). Dabei handelt es sich um ein Programm, das im Rahmen des Thüringer Modellprojekts speziell für Hochschulen konzipiert wurde. Es basiert auf dem von Medizinprofessor Jon Kabat-Zinn an der University of Massachusetts (USA) in den achtziger Jahren entwickelten MBSR-Training (Mindfulness-Based Stress Reduction/Stressbewältigung durch Achtsamkeit), das heute weltweit etabliert und umfassend evaluiert ist. Das Besondere des Thüringer Hochschulformats MBST besteht darin, dass es das von Kabat-Zinn im klinischen Kontext entwickelte Achtsamkeitstraining an den akademischen Bildungskontext anpasst und um zielgruppenspezifische Übungen und Themen für Studierende (z.B. Prüfungsangst, Prokrastination, Studienmanangement, Umgang mit digitalen Medien, digital detox) ergänzt. Der Kurs findet wöchentlich statt, mit einem zusätzlichen Praxistag am 26. Mai. Die Teilnahme ist verpflichtend.
Im Zeitraum zwischen 7.6. und 15.6. gibt es zudem für einen Teil der KursteilnehmerInnen (Plätze leider begrenzt) die Möglichkeit an einer Exkursion in das Bergcafe Reusten auf der Schwäbischen Alb teilzunehmen. (http://www.bergcafe-reusten.de/ und http://www.sueddeutscher-kunstverein.de/)
Am Ende entstehen Schreib- und Audioarbeiten die ausgestellt werden. Die TeilnehmerInnenzahl ist begrenzt.
Eine Konsultation vor der Teilnahme am Kurs ist notwendig. Die Konsultation findet am 3.4. zwischen 13-14 Uhr im Raum 306 der Marienstraße 5 statt.
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