Beschreibung |
Die Suche nach künstlerischer Identität beherrscht aktuell, besonders im Zeitalter von ‚Post-Truth’ und ‚Fake-Identities’, die Bildungsprozesse in Kunst und Gestaltung. In der direkten Begegnung mit zeitgenössischen Künstler*innen, Kurator*innen und Theoretiker*innen, in der Auseinandersetzung mit ihren Arbeiten, mit ihren Orten und Inspirationen, richten wir gemeinsam den Blick auf die Routinen und Rituale des Alltäglichen und ihre Wandlungen seit dem Beginn der Moderne. Dabei steht für die Teilnehmer*innen des Projekts die Suche nach eigenen künstlerischen Antworten und Reaktionen im je individuellen Begegnungs-, Erfahrungs- und Erkenntnisprozess im Mittelpunkt.
In 2 Etappen - jeweils im Sommersemester 2017 und 2018 - führten je 12 Studierende der Bauhaus Uni Weimar in Berlin, Weimar und der Region Ulm / Stuttgart mit insgesamt 18 Künstler*innen, Gestalter*innen, Architekt*innen sowie Vermittler*innen ein moderiertes Interview durch. Dabei sollten die Befragten sich zu ihren Prägungen, zu ihren Wegen und Umwegen und zu ihrer jeweiligen künstlerisch-gestalterisch-wissenschaftlichen Laufbahn äußern. In der direkten Begegnung mit diesen sehr verschiedenen Persönlichkeiten, ihren Arbeiten und ihren Orten, entstanden Gespräche, die auch Fragen nach der Entstehung von künstlerischer Identität und die Bedeutung von Kunst und ihrer Wirkung auf gesellschaftliche Prozesse thematisierten.
Im Anschluss an diese vorangegangenen Projektphasen wird im Sommersemester 2019 ein dritter und letzter Teil des Projekts „I see you – Identitäten in den Räumen der Kunst” vertiefend angeboten. Im Bauhausjahr zum Kongress „Denkraum Bauhaus” der vom 26.-29. September 2019 an der BUW ausgerichtet wird, soll nun das gelungene Experiment einer dialogischen-künstlerischen Praxis im Sozialen Raum in einer Ausstellung im Hauptgebäude der Universität präsentiert werden. Die Ausstellung, sowie eine Videodokumentation und ggf. Publikation (bzw. Web-Präsentation) sollen dazu dienen, den dialogischen Prozess erlebbar zu machen. Die Studierenden der beiden Projektmodule 2017 und 2018 werden ihre künstlerischen Arbeiten zu diesem Anlass runden und die ambitionierte und kritische Performance „Wegsehen”, die im Sommer 2018 auf dem Jorge Semprun-Platz vor dem Atrium in Weimar (Topografie der Moderne) von der Projektgruppe erarbeitet und durchgeführt wurde, überarbeiten und filmisch dokumentieren, mit dem Ziel im Bauhausjahr auch die Auseinandersetzung mit der politischen Geschichte des Platzes in Weimar und damit auch Fragen nach der Bedeutung der Kunst für gesellschaftliche Veränderungsprozesse anzustoßen.
Die Teilnahme am Projekt setzt die Teilnahme eines der voran gegangenen Projektmodule I und II voraus. Als Teil des Projekts wird eine mehrtägige Exkursion nach Berlin Ende April 2019 und Mitte Mai eine Tagesexkursion nach Leipzig angeboten, die für alle Teilnehmer*innen verbindlich ist.
Anmeldung nur per Email: lak@gestaltung.uni-weimar.de |
Bemerkung |
Beginn: 16.04.2019, 09.00-16.00 Uhr, 14tägig und in der Woche vom 24.-29. September 2019 sowie Termine nach Vereinbarung
Exkursion: 3-4 Tage Berlin Ende April 2019 sowie 1 Tagesausflug nach Leipzig Mitte Mai 2019 (verbindlich nach Absprache mit den Teilnehmer*innen).
Sprechstunde nur nach vorheriger Vereinbarung: (Mittwochs 10-11 Uhr) |
Zielgruppe |
Richtet sich an: FK, PD, VK, LAK, MKG, A&U |