Die Vorlesungsreihe zur Geschichte des Städtebaus setzt sich mit dem architektonischen und städtebaulichen Denken von Schinkel bis heute auseinander. Architektur und Städtebau stehen seit der Aufklärung in einem dialektischen Verhältnis zueinander, dass bis heute krisenhaft ist. Die Architektur in Ihrer Suche nach Einzigartigkeit steht oft nicht mehr dem Städtebau als einfache raumbildende Fassade zur Verfügung. Die damit anhaltende Auflösung der Stadtstruktur hat sich trotz der kritischen Reflexion der Postmoderne und der anschließenden Rekonstruktion der Stadt nicht aufhalten lassen. Diese Erosion geht einher mit dem Verlust städtischer und architektonischer Konventionen und entzieht der Architektur den notwendigen Bezugsrahmen.
In der Vorlesungsreihe beschäftigen wir uns mit einzelnen Architekturpositionen von der Aufklärung bis heute. Uns interessieren Entwurfsmethoden und -strategien, wir suchen einen Einblick in die Gedankenwelt einzelner Entwerfer, um zu verstehen, wie sie diesem Konflikt begegnet sind. |