Beschreibung |
Das zwischen 1786 und 1827 erscheinende „Journal des Luxus und der Moden“ gründete sich auf und erweiterte zugleich ein Netzwerk von Handel und Handwerk, von Politik und Verkehr, von Bildung und Wissenschaft, von Publizistik, Literatur und Kunst. Es sollte den Zeitgenossen, nach Wunsch der beiden Gründungsherausgeber, dem Verleger Friedrich Justus Bertuch und dem Künstler und Kunstpädagogen Georg Melchior Kraus, eine „Chronick von einem Hauptzweige des Wohllebens, und der angenehmen Sinnlichkeiten, mit allen ihren Modificationen“ liefern. Weitgespannt ist das Korrespondentennetzwerk: Aus Paris, London und Wien treffen Beiträge ein. Eine Art Markenzeichen bildet die spezifische Form der typographischen Gestaltung, und insbesondere der Abbildungen, für die sich Georg Melchior Kraus auf Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stützen kann, die zuvor in seiner Freien Zeichenschule ausgebildet wurden. Im Plenum wird der Schwerpunkt auf der Rekonstruktion jener wissens-, medien- und kulturhistorischen Zusammenhänge liegen, die sich im „Journal der Luxus und der Moden“ überschneiden. Diese Recherchen finden einerseits in Archiven in und um Weimar sowie andererseits in zwei gemeinsam mit Studierenden der Universitäten Halle und Jena veranstalteten Workshops statt, die der Vertiefung sowie der Präsentation der Ergebnisse des Projektmoduls dienen werden. Das Modul ist als ein Kooperationsprojekt mit der Klassik Stiftung Weimar, der Martin-Luther-Universität Halle und der Friedrich-Schiller-Universität Jena angelegt. |