Beschreibung |
Dass der Hörsinn ein Nahsinn ist, für den es bezeichnend ist, dass auf ihn treffende Reize schwer zu distanzieren sind, koppelt ihn an Fragen und Vorstellungen von Subjektivität und Identität sowie an solche von körperlichen, mentalen und politischen Verortungen, Orientierungen in der Welt und auch an Fragen der Verletzbarkeit. Desweiteren ist zu überlegen, wie der Hörsinn im Konzert der anderen Sinne funktioniert und auch welche Medien und Kulturpraktiken seine Genealogie beeinflussen und prägen. Wie verhalten sich Konzepte des Ungehorsams zu ästhetischen Dimensionen der Verschränkung von Hören und Tönen und wie lassen sich Atmosphären, Stimmungen, Affekte und sogar Urteile akustisch fassen und umsetzen? Diese und viele Fragen mehr rund um akustische Phänomene und Theorien werden im Plenum diskutiert und auf Basis der Lektüre des Sammelbandes "Acoustic Turn" hrsg. von Petra Meyer vertiefend erforscht. |