Beschreibung |
In den vergangenen Jahrzehnten ist in der Bildenden Kunst, aber auch in benachbarten Disziplinen (u.a. Film, Architektur, Design) und zunehmend auch in den Naturwissenschaften eine Tendenz zu beobachten, wonach sich das Kuratorische als eine eigene Methode der Generierung und Vermittlung von Wissen herausgebildet zu haben scheint. Angesiedelt zwischen der Kunst und der Wissenschaft steht das Kuratorische in ständiger Wechselwirkung zu beiden Disziplinen und wird von den Akteuren beider Felder geprägt. Unter den Bedingungen einer globalen Kunstwelt, aber auch als Reaktion auf Entwicklungen innerhalb der Gegenwartskunst, ist die Produktion aber auch die Präsentation von Kunst zu einer gesellschaftspolitischen Herausforderung geworden, die die Berücksichtigung kunsthistorischer ebenso wie kultureller, sozialer, politischer und philosophischer Aspekte verlangt. Der Fachkurs „Kuratieren – Theorie und Praxis” möchte diesen Tendenzen, Kompetenzen und Methoden des Kuratorischen nachgehen. Hierzu sollen Ausstellungen besucht und verschiedene kuratorische Konzepte besprochen und verglichen werden. Der Praxisteil wird durch Textmaterial zu Strategien und Methoden des Kuratierens begleitet. Die Studierenden erhalten darüber hinaus die Möglichkeit, im freien Arbeiten eigene Projekte zu erarbeiten und diese im Kolloquium zu besprechen. |