Ein großer Teil unserer Kommunikation und unseres Umgangs mit Bildern findet heute auf "Displays" statt, den glatten, smarten Oberflächen, die uns allzu vertraut sind. Das englische Verb "to display" lässt sich als "(an-)zeigen", "darstellen", "ausstellen", "wiedergeben" oder auch "beweisen" übersetzen und schon diese Bedeutungsvielfalt deutet an, dass es sich bei Displays keineswegs um neutrale mediale Oberflächen handelt.
Einen Youtube-Clip in der Bahn anschauen, mobil über Skype chatten, einen Sonnenuntergang auf Instagram teilen oder auf einer Demo mit dem Handy "zurückfilmen" - immer geht es dabei in einem technischen und ästhetischen sowie sozialen und politischen Sinne darum, "Verbindungen" zu formen und zu transformieren.
Das Seminar beschäftigt sich medientheoretisch und medienhistorisch mit der Entwicklung des "Displays" und fragt aus einer medienphilosophischen Perspektive danach, welche Relevanz der Begriff der "Relation" für die mit dem Display verbundenen Bildpraktiken haben kann.
Anknüpfungspunkte bieten hierfür beispielsweise Anne Friedberg (The Virtual Window), Steven Shaviro (Post-Cinematic Affect), Jacques Rancière (Der emanzipierte Zuschauer) und Nicolas Bourriaud (Relationale Ästhetik). |