Die Ringvorlesung wird durch verschiedene Ansätze, Themen und Methoden einen Einblick in aktuelle und internationale Forschungsfelder der Gender- und Queer Studies in den Medienwissenschaften geben. Wir gehen davon aus, dass Gender und Differenz nicht nur in Medien repräsentiert wird, sondern es vielfältige Relationen zwischen Medien und Differenzen gibt. Deshalb laden wir sehr unterschiedliche Sprecher_innen ein, um einen Eindruck dieser Bandbreite und dieses vielfältigen Forschungsfelds der Gender Media Studies zu erhalten. Dabei werden auch andere Themen der Differenz diskutiert werden, die im Verhältnis mit Gender stehen, wie Queer Studies, z.B. kulturelle Differenz und antirassistische Theorie.
Leitend in den Vorträgen ist das Verhältnis von Kritik und Affirmation, welches in den letzten Jahren in den Medien- und Kulturwissenschaft viel diskutiert wurde. Kritik und Affirmation werden unter der Perspektive der Differenz stets verbunden zu denken sein; sodass Vielfalt und Kritik immer Hand in Hand gehen. Deshalb werden auch eine kritische und eine affirmative Perspektive die Vorträge durchziehen und es wird immer wieder gefragt: Wo stehen wir selbst? Von wo aus sprechen wir? Was ist unsere eigene Position? Wie verhalten wir uns zu aktuellen Entwicklungen in Kultur, Politik und Medien gleichermaßen? Wer ist „wir” und wie ist „wir”?
Die Ringvorlesung wird 14-tägig stattfinden und aus einem Vortrag und einem Workshop bestehen, der von dem deutsch- oder englischsprachigen internationalen Gast geleitet wird und in welchem ein zentraler Text zum Thema der Vorlesung diskutiert wird. Im Vortrag wird eine zeitgenössische Position vorgestellt, die Gender, kulturelle Differenz und Medienwissenschaft verbindet. Ein- und ausleitend werden die Organisator_innen Nicole Kandioler und Julia Bee die Beiträge moderieren. Die Veranstaltung ist für alle Ba-Studierende studierbar und wird als Studienmodul angerechnet. Masterstudierende und Gäste von allen Fakultäten sind herzlich willkommen, an den Vorträgen teilzunehmen und im Workshop mitzudiskutieren.
Die Themen der Beiträger_innen sind u.a.: Gender und Medien, queer cinema, Prekäres Leben, Beatrice Preciados hormonelle Selbstversuche (Testo-Junkie), Haraga-Videos von Geflüchteten, Glamour, Gastfreundschaft, queere Familienmodelle in Polen...
Die Titel werden vor Beginn der Veranstaltung auf Plakaten, in Bison und bei der Modulbörse bekannt gegeben.
Die Beiträger_innen sind neben den Organisator_innen Julia Bee und Nicole Kandioler:
17.10. Einführung Nicole Kandioler & Julia Bee 18.10. 09:15 bis 12:30 Uhr Workshop mit Julia Bee zur Einführung ins Thema
24.10. Brigitta Kuster: harraga - migrantische und filmische Praxen in enger Fügung 25.10. 09:15 bis 12:30 Workshop mit Brigitta Kuster
31.10. Reformationstag
21.11. Sudeep Dasgupta: Vulnerability, Resistance and Sociality: Affirming Identity, Refusing Identification 22.11. 09:15 bis 12:30 Uhr Workshop mit Sudeep Dasgupta
5.12. Peter Rehberg: Fag Limbo: Affektive Persönlichkeiten in postpornographischen Medienumgebungen 6.12.09:15 bis 12:30 Uhr Workshop mit Peter Rehberg
12.12. Isabell Lorey: Prekarisierung und queere Schulden / Achtung! Workshop mit Isabell Lorey am gleichen Tag, nachmittags: 12.12. um 16.30 Uhr
Weihnachten: 19.12-2.1.
9.1. Marc Siegel: My Levitating Butt and Other Queer Abstractions 10.01. 09:15 bis 12:30 Uhr Workshop mit Marc Siegel
16.1. Joanna Mizielinska: Queering Kinship from non-Western Perspective: Families of Choice in Poland 17.1. 09:15 bis 12:30 Uhr Workshop mit Joanna Mizielinska
23.1. Mireille Rosello: Queer Vulnerable Facts: On being Outside/In 24.1. 09:15 bis 12:30 Uhr Workshop mit Mireille Rosello
30.1. Ulrike Bergermann: Old materialism? Testosteron theoretisieren 31.1. 09:15 bis 12:30 Uhr Workshop mit Ulrike Bergermann
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