Beschreibung |
Unter dem Titel »Medien des Vitalen« widmet sich das Seminar neueren medientheoretischen Ansätzen auf der Schnittstelle zwischen Kunst und Wissenschaft. In einer Umkehrung des gängigen Topos vom künstlichen Leben befragen wir Konfigurationen aus Körpern, Maschinen, Zellen und Software aus der Perspektive der lebendigen Kunst. Zur Debatte stehen damit Gemische aus Organismus und Maschine, genetischen und digitalen Codes, Silicium und organischer Materie, biologischen und informatischen Netzwerkstrukturen, die in den vergangenen Jahren einen attraktiven Gegenstand für künstlerische Bearbeitungen abgegeben haben und gleichermaßen im Fokus des medienwissenschaftlichen Interesses stehen. Die theoretische Grundlage des Seminars bilden neben klassischen Positionen zur Vitalismusdebatte (Jakob von Uexküll, Georges Canguilhem) neuere wissenschaftshistorische und medienwissenschaftliche Ansätze zur Biomedialität (Eugene Thacker), Bioart (Robert E. Mitchell) sowie zur lebenswissenschaftlichen Wissenschaftsforschung (Lily E. Kay, Evelyn Fox Keller). Das Seminar wird in Kooperation mit der Medienkunst (Prof. Ursula Damm) durchgeführt und ist ausdrücklich für Studierende beider Disziplinen vorgesehen. |
engl. Beschreibung/ Kurzkommentar |
»The Vitality of Media«
Biologically related concepts and materials have come to play an important role in both the arts and media studies. Terms such as »biomediality« and »bioart« attest to this constellation, and to the interrelations between flesh and silicon, genetic and digital codes, biological and informational network structures. The course »The Vitality of Media« provides an introduction to current debates on biomediality and to the genealogy of these debates, namely vitalism, in the 20th century. |