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SoSe 2024

Das Leben schreiben. Autobiographie als Selbsttechnik - Einzelansicht

  • Funktionen:
Grunddaten
Veranstaltungsart Vorlesung SWS 2
Veranstaltungsnummer 4448533 Max. Teilnehmer/-innen
Semester SoSe 2016 Zugeordnetes Modul
Erwartete Teilnehmer/-innen
Rhythmus
Hyperlink  
Weitere Links Prof. Dr. Gabriele Schabacher
Sprache deutsch
Termine Gruppe: [unbenannt]
  Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Raum-
plan
Lehrperson Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
Einzeltermine anzeigen
Do. 11:00 bis 12:30 wöch. von 14.04.2016  Bauhausstraße 11 - Seminarraum 014      
Gruppe [unbenannt]:
 
 
Studiengänge
Abschluss Studiengang Semester Leistungspunkte
Bachelor Medienkultur (B.A.), PV29 - 3
Bachelor Medienwissenschaft (B.A.), PV13 - 3
Zuordnung zu Einrichtungen
Geschichte und Theorie der Kulturtechniken
Inhalt
Beschreibung

Seit dem 18. Jahrhundert gehört das (Be-)Schreiben des eigenen Lebens zu den basalen Techniken des Selbst. Sei es im Rahmen der Selbstvergewisserung, der Selbsterforschung, der Erinnerung, der Zeugenschaft oder des kulturellen Gedächtnisses – stets ist das Be-/Schreiben des eigenen Lebens in der Ambivalenz situiert, einerseits der Vergangenheit verpflichtet, andererseits durch die Gegenwartsgebundenheit des Schreibzeitpunkts aber auch aktive Re-Konstruktion des Geschehenen zu sein. Diese Ausgangskonstellation verleiht (auto)biographischen Texten und Materialien einen prekären Status, der sie sowohl als historische Quellen wie auch als Fiktionen adressierbar macht.
Die Vorlesung will nun dem Status der Selbstlebensdokumente in historischer wie systematischer Hinsicht nachgehen, um ein analytisches Handwerkszeug für die in aktuellen Medienformen weithin sehr verbreiteten autobiographischen Formate bereitzustellen. Problematisiert werden soll zunächst der Umgang mit der fact/fiction-Differenz in Geschichts- wie Literaturwissenschaft, wobei besonderes Augenmerk auf Phänomene des blurring und der Paradoxierung gelegt werden (etwa Ego-Dokumente oder Historischer Roman). In einem zweiten Schritt sollen Merkmale des Autobiographischen diskutiert und mit Blick auf historische Formationen situiert werden, etwa Subjektivierungstechniken im 18. Jahrhundert (Empfindsamkeit) bzw. das Entstehen der Kategorie 'Lebenslauf' in einer funktional sich ausdifferenzierenden Gesellschaft, die Problematik der Shoah-Autobiographik und der damit verbundenen Gedächtnispolitiken. Schließlich soll anhand der Analyse einer "Anti-Autobiographie" (Roland Barthes) die spezifische Rhetorik und Medialität des Autobiographischen in den Blick gerückt werden (Text/Bild, Imaginäres, Fotografie, Parergonalität).

engl. Beschreibung/ Kurzkommentar

Writing life. Autobiography as a technique of the self

Since the 18th century, to write about one's own life is one of the most fundamental techniques of the self. Be it as a form of self-assurance, in search for oneself, as a recollection or witnessing of the past, or as a form of cultural memory – writing down one's own life in the form of a personal testimony is always ambivalent: It has to be true to the past, although it is a re-construction from the viewpoint of the present. This situation gives all autobiographical documents an unsecure status, making them at the same time historical sources and literary fictions.
The course will focus on such personal testimonies from a historical and systematical perspective. It will problematize the fact/fiction-distinction, discuss the historical developments within the genre of autobiography, especially in the 18th century, and analyze an "anti-autobiography" (Roland Barthes) with respect to the specific rhetoric and the media of the autobiographical.

Leistungsnachweis

Regelmäßige Teilnahme, Klausur

Zielgruppe

B.A./MK, B.A/MW


Strukturbaum
Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester SoSe 2016 , Aktuelles Semester: SoSe 2024

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